Göttingen. Aus Kanonen soll es demnächst am Wurmberg schneien, damit der Wintersportbetrieb noch im Dezember beginnen kann. Eine neue Technik soll dabei helfen.

Der Skibetrieb am Harzer Wurmberg soll an Weihnachten beginnen. Dafür wollen die Betreiber der Lifte in der kommenden Woche den ersten Kunstschnee der Saison produzieren. Erstmalig soll der Schnee anschließend in sogenannten Schneedepots bis zum Start der Skisaison konserviert werden. Der Tourismusverband rechnet mit guten Besucherzahlen.

Bis auf die Gondelbahn sind sämtliche Lifte am Wurmberg bei Braunlage (Landkreis Goslar) bereits einsatzbereit. „Wir könnten sofort mit dem Skibetrieb starten“, sagte Fabian Brockschmidt, Betriebsleiter der Betreibergesellschaft Wurmbergseilbahn. Doch zunächst wird Schnee benötigt. Den sollen Schneekanonen produzieren, wenn Mitte kommender Woche Höchsttemperaturen um die null Grad erwartet werden, denn Schneefall ist bisher nicht gemeldet. „Sobald es geht, werden wir Schnee herstellen und ihn anschließend in Depots – also unter Planen – einlagern“, sagte Brockschmidt. Die Planen stammen aus Italien und sind für diese Saison neu angeschafft worden.

Maskenpflicht in allen Liften und Seilbahnen – 2G noch unklar

Ski- und Snowboardfahrer sollen am Wurmberg ab Weihnachten zunächst die Hexenritt-Piste befahren können, wenn das Wetter mitspielt und die Pandemie keinen Strich durch die Richtung macht. Zum Schutz vor dem Virus soll in allen Liften und Seilbahnen eine Maskenpflicht gelten. Außerdem wird nach jetzigem Stand nur Ski fahren dürfen, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Ob sogar 2G (nur Geimpfte und Genesene) eingeführt wird, ist noch unklar. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte am Freitag eine Ausweitung der 2G-Regelung in Niedersachsen angekündigt. Möglicherweise soll am Wurmberg zudem die Besucheranzahl durch Stundentickets begrenzt werden.

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Trotz aller Widrigkeiten geht die örtliche Tourismusbranche von guten Besucherzahlen aus. „Wenn im Harz Schnee liegt, kommen die Gäste auf jeden Fall“, sagte Madeline Pagenkemper, Sprecherin beim Harzer Tourismusverband. Es sei davon auszugehen, dass sich der Trend, den Urlaub in Deutschland zu verbringen, weiterhin fortsetze.