Peine. In den Peiner Festsälen zeigt sich, dass die Geschichte von Michael Ende auch nach über 50 Jahren nichts von ihrem Zauber verloren hat.

Eindrucksvoll, spannend und für Kinder ein Blick in die Zukunft, der zeigte, dass Zeit ein wichtiges Gut im Leben von Menschen ist. Das Junge Theater Bonn gastierte in den Peiner Festsälen mit dem Stück „Momo“, der Geschichte, die von Michael Ende geschrieben wurde und die Generationen bis heute fasziniert.

Zuschauer in den Peiner Festsälen sehen Geschichte über Freundschaft

Das Besondere an der Vorführung der Bonner Schauspieler: Sie wurde von Jugendlichen gespielt, die es schafften, magische Momente auf die Bühne zu bringen. Im Amphitheater oder besser in dessen restlichen Mauern lebt das Mädchen Momo, von dem niemand weiß, woher es kommt und wer seine Eltern sind. Und dennoch wird es von den Dorfbewohnern aufgenommen und findet dort seine Freunde, mit denen es viel erlebt.

Momo hat eine besondere Gabe, sie kann zuhören, und dadurch hilft sie Menschen und sogar Tieren. In der Geschichte dreht es sich um Abenteuer und darum, dass Freundschaft wichtiger als alles andere auf der Welt ist, dass Freunde füreinander da sein sollten. Die Hauptfiguren in dem Stück sind Beppo, Gigi, Kassiopeia, Meister Hora und die grauen Herren – die Zeitfresser. Von ihrem Ziel, Zeit zu ergaunern, mit falschen Versprechen, dürfen die Dorfbewohner nichts erfahren. Aber durch Momos Gabe verrät eine Zeitfresserin deren Anliegen.

Junge Schauspieler zeigen in Peine eine starke Leistung

Eindrucksvoll zeigen die Darsteller, wie die Geschichte, die Michael Ende 1973 schrieb, noch in die heutige Zeit passt. Die Zeitfresser bieten den Ortsbewohnern ein Zeitkonto an, das ihnen in Wahrheit Lebenszeit nimmt. Eltern sollten sich nicht die Zeit von ihren Kindern stehlen lassen, auch nicht von Hobbys, sondern arbeiten und funktionieren. Im Musicalstil, mit Leinwand und Lichteffekten wurde das Bühnenbild mit wenig Aufwand zu einer Fantasielandschaft. Die Reise, die Momo auf sich nimmt, um ihren Freunden zu helfen, wieder in ihr altes Leben zurückzukommen, wird zusätzlich eindrucksvoll mit Leinwand-Animationen dargestellt. Eine enorme künstlerische Leistung, die die jungen, talentierten Schauspieler aus Bonn zeigten. Die Verknüpfung der Generationen im Theaterstück gelang mit Bravour.

Das Stück ist für Kinder ab sieben Jahren geeignet und die folgten dem Spiel aufmerksam. Ganz ruhig wurde es im Zuschauerraum, als Momo bei Meister Hora war, wohin sie die Schildkröte Kassiopeia brachte. Hora erzählte dem Mädchen, dass nur sie die Welt retten könne und sie dafür ein Jahr schlafen müsse und einen Tag Zeit habe, die Lebensblumen ihrer Freunde zu befreien. Momo vollbringt die Aufgabe – Happy End und viel Applaus.

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