Wolfenbüttel. Sandsäcke lagern teilweise noch immer auf Parkplätzen in der Stadt. So ganz in Sicherheit wiegt sich die Stadt an der Oker noch nicht.

Die vergangenen Tage mit viel Regen dürften bei einigen Wolfenbüttelern Erinnerungen hervorgerufen haben. Nämlich an das Hochwasser zwischen den Jahren. Auch der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sendete Ende der vergangenen Woche eine Pressemitteilung, die mit den Worten „Erneute Hochwasserlage in Niedersachsen“ überschrieben war.

Die Sandsäcke vor den Kellerfenstern sind auch im Wolfenbütteler Rosenwall hier und da noch zu sehen. Auch in der Innenstadt gehören die Sandsäcke nach wie vor an einigen Stellen zum Alltag.

Die Oker läuft auch direkt hinter dem Rosenwall entlang. Der Fluss ist an so vielen Wegen in Wolfenbüttel sichtbar. Ist die Gefahr noch nicht gebannt? Parkplätze in der Straße Rosenwall waren in der vergangenen Woche jedenfalls ebenfalls noch „besetzt“: eben durch viele Sandsäcke. Am Donnerstagnachmittag wurden die ersten Säcke allerdings abgeholt.

Hochwasser: Abtransport der Sandsäcke kann noch eine Weile dauern

Stadtsprecher Thorsten Raedlein bestätigte Ende der Woche: „Bisher wurde erst ein Teil der Sandsäcke am Rosenwall in ein Zwischenlager gebracht. Wenn alle Sandsäcke im Rosenwall abtransportiert sind, können die Parkplätze freigegeben werden. Dies wird aber noch einige Zeit dauern, auch im Hinblick auf die derzeitige Wetterprognose.“

Der viele Regen hatte Wolfenbüttel zum Ende des Jahres beschäftigt: Die Oker war zwischenzeitlich über die Ufer getreten. Die Sorge der Anwohner war groß. Viele Tage waren unzählige Kräfte und Helfer in der Stadt und im Landkreis im Einsatz – auch über die Weihnachtstage. Bereits vor dem Fest hatte die Stadt erste Vorkehrungen getroffen. Die Anspannung war überall riesig. Bis zum Anfang dieses Jahres zog sich diese, Entwarnung konnte erst im Januar gegeben werden.

Hochwasser in Wolfenbüttel: Lage ähnlich wie Ende 2023?

„Eine Hochwasserlage wie zu Weihnachten und den Jahreswechsel wird aktuell dagegen nicht erwartet“, hieß es in der Information des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz am vergangenen Donnerstag übrigens unter anderem. Und weiter: „In einigen wenigen Flussabschnitten kann es am Wochenende aber dennoch zur Überschreitung der höchsten Meldestufe 3 an Binnenpegeln kommen.“ Die Pegelstände in Schladen und Ohrum hatten am Wochenende, also Samstagabend, die Meldestufen 1 beziehungsweise 2. Auch am Montag lagen sie in diesen Stufen. Zum Vergleich: Zwischen den Jahren lagen beide Meldestufen deutlich bei Stufe 3.