Fallersleben. Die Stadt Höxter spendet zwei „Beckhaus-Linden“. Was es mit den Bäumen auf sich hat und was Hoffmann von Fallersleben damit zu tun hat.

In Andenken an den Dichter und Wissenschaftler Hoffmann von Fallersleben wurde anlässlich des 150. Todesjahres eine besondere Lindenart, die „Beckhaus-Linde“, im Schlosspark Fallersleben gepflanzt. Die zwei Bäume stehen an prominenter Stelle zwischen Hoffmann-Archiv, Schlossteich und Kirche, wie Ortsbürgermeister André-Georg Schlichting mitteilt.

Ziel sei es, die Verbindung zwischen dem Höxteraner Pastor Konrad Beckhaus und seinem Zeitgenossen Hoffmann von Fallersleben zu dokumentieren. Diese Verbindung haben nicht nur durch ihre gemeinsame Interessenlage hinsichtlich ihrer Beobachtungen in der Natur bestanden, Beckhaus hielt zudem auch die Grabrede für Hoffmann am Grab in Höxter. „Die Schenkung soll auch die Fortführung der guten Verbindungen zwischen dem Heimat- und Verkehrsverein in Höxter und der Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft in Fallersleben sowie deren Zusammenarbeit dokumentieren“, heißt es in der Mitteilung.

Lindenart wie in Fallersleben soll es nicht in Baumschulen zu kaufen geben

Im vergangenen Jahr hatte die H.v.F.-Gesellschaft anlässlich des 225. Geburtstags Hoffmanns bereits eine klimaresistente Ungarische Eiche, die auf der Landesgartenschau in Höxter Ende April feierlich gepflanzt und angegossen wurde, gespendet. Zusammen mit dem Heimat- und Verkehrsverein Fallersleben werde für den Herbst eine gemeinsame Veranstaltung in Fallersleben geplant, um die Pflanzung und ihre Bedeutung in einer öffentlichen Feier gebührend zu würdigen. Die Pflanzung der zweiten Linde am Donnerstag wurde begleitet von Grundschülern der Klassen 4a und b der Eulenschule.

Diese Lindenart wächst recht kompakt und erreicht auch im Alter nicht die Dimensionen einer normalen Linde, bleibt also wesentlich kleiner. „Diese Baumart gibt es nicht in Baumschulen zu kaufen, sie hat also einen besonderen Wert“, heißt es in der Mitteilung. In den 90er Jahren zeigte die bisher einzige bekannte Art dieser Linde in Höxter erhebliche Vitalitätsmängel, daher entschloss man sich, in Gemeinschaftsarbeit mit dem Forstbetrieb der Stadt Höxter und dem Heimat- und Verkehrsverein Höxter, diese besondere Baumart zu sichern. Es wurden Reiser der „Beckhaus-Linde“ auf Lindenunterlagen veredelt und so die Baumart mit dem ursprünglichen Genmaterial gesichert, heißt es abschließend.

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