Braunschweig. Keine Klingel, kein Licht? Bitte absteigen!Ziel der Polizei ist es, die Zahl der Fahrrad-Unfälle deutlich zu reduzieren.

Sommerzeit ist Fahrradzeit – und damit Anlass für die Polizei, verstärkt präventiv tätig zu werden. Das Ziel: Unfälle vermeiden. Denn Sorgen bereitet der Polizei vor allem der überproportionale Anteil der Radfahrer an folgenschweren Unfällen: Bei fast 40 Prozent aller Verkehrsunfälle in Braunschweig im vergangenen Jahr mit Personenschäden wurden Radfahrer verletzt, 61 davon schwer. Bei 46 Prozent aller 658 Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt waren, waren sie selbst Hauptverursacher. In 60 Fällen fuhren sie auf der falschen Straßenseite, gefolgt von 41 Missachtungen der Vorfahrt und 38 Abbiege-Unfällen.

Was sonst noch vorkommt: etwa Fahren mit Kopfhörern oder fehlender Beleuchtung, wie Polizeisprecher Stefan Weinmeister erläutert. Regelmäßig werden daher an besonderen Gefahrenpunkten Verkehrssünder auf zwei Rädern ausfindig gemacht. Die neu eingerichtete Fahrradstaffel mit fünf Beamtinnen und Beamten soll nun ein Schritt sein, um Fahrradfahrern auf Augenhöhe zu begegnen. Der Vorteil: Die Fahrrad-Polizisten können unter anderem auch gut in Parks unterwegs sein.