Braunschweig. Wird das neue Vakzin von Novavax Impfskeptiker überzeugen? Frühestens ab 28. Februar wird damit geimpft werden können.

Der neu zugelassene Impfstoff der Firma Novavax kommt möglicherweise in der 9. Kalenderwoche auch nach Braunschweig. Wie Manfred Böhling von der Pressestelle des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, werde Nuvaxovid des amerikanischen Herstellers Novavax laut Europäischer Kommission erstmals in der 8. Kalenderwoche an die Mitgliedstaaten geliefert. Der genaue Liefertermin stehe noch nicht fest. Nach Ankunft im Zentrallager werde der Impfstoff an die Länder und dann von dort aus weiter verteilt. „Wir gehen derzeit davon aus, dass frühestens ab 28. Februar in den Landkreisen und kreisfreien Städten damit geimpft werden kann“, so Böhling.

Ihr Newsletter für Braunschweig & Region

Kostenlosen Newsletter bestellen und täglich das Neueste aus der Region im Postfach lesen.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Gestern befanden sich in Niedersachsen 7.330 Personen auf der Novavax-Warteliste. „Vereinbart mit den Gesundheitsämtern ist, dass der aktuelle Stand der Warteliste erst mit der Information über den genauen Liefertermin von Nuvavoxid regionalisiert wird, so dass wir noch keine Angaben über die regionalen Zahlen machen können“, so der Ministeriumssprecher weiter.

Novavax gibt es zunächst nur in der Braunschweiger Stadthalle

Novavax wird nach Kenntnis der Stadt Braunschweig vom Land zunächst nur an die Impfzentren beziehungsweise an die mobilen Impfteams geliefert, nicht an Arztpraxen. „Wir wollen zunächst in der Stadthalle Novavax-Impfungen anbieten“, kündigt Stadtsprecher Rainer Keunecke an. Wie viele Dosen des Impfstoffs Braunschweig bekommen werde, wisse die Verwaltung noch nicht.

Mit dem Nuvaxovid steht nun ein weiterer Corona-Impfstoff zur Auswahl. Er könnte interessant sein für Menschen mit Skepsis gegenüber den bereits zugelassenen mRNA- und Vektorimpfstoffen etwa von Biontec und AstraZeneca. Das Robert Koch Institut schreibt auf seiner Homepage über Nuvaxovid: „Der Impfstoff enthält keine vermehrungsfähigen Viren und ist, wie alle anderen in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe, funktionell ein Totimpfstoff. In den Zulassungsstudien zeigte der Impfstoff eine mit den mRNA-Impfstoffen vergleichbare Wirksamkeit.“

Wie das Bundesministerium für Gesundheit erklärt, soll auch Nuvaxovid den Körper darauf vorbereiten, eine Infektion mit dem Coronavirus abzuwehren. Dafür enthalte der Impfstoff winzige im Labor hergestellte Partikel des Coronavirus, die sogenannten Spike-Proteine. Gelangten diese durch die Impfung in den Körper, würden sie als fremd erkannt und regten das Immunsystem zur Antikörperbildung an. So entstehe eine schützende Immunantwort. Im Gegensatz zu mRNA- und Vektorimpfstoffen, die den Körper dazu anregten, selbst ungefährliche Kopien des Spike-Proteins herzustellen, werde bei Nuvaxovid direkt mit in Zellkulturen gezüchteten Bestandteilen der Hülle des Virusproteins geimpft.

Bei Novavax müssen im Abstand von drei Wochen zwei Dosen verimpft werden. Die Impfreaktionen werden als mild beschrieben. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Verwendung ab 18 Jahren. Ausgenommen von der Empfehlung sind Schwangere und Stillende.

Mehr zum Thema lesen Sie hier: