Calberlah. Zwei Anhänger des VfL Wolfsburg sind wegen eines blutigen Angriffs auf einen Rivalen angeklagt.

Zwei Calberlaher Fußballfans des VfL Wolfsburg müssen sich vom 25. Februar an vor dem Landgericht Hildesheim wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Totschlags verantworten. Die beiden heute 23 und 30 Jahre alten Männer hatten vor Jahresfrist in einem Gewaltexzess auf dem Bahnhof Calberlah einen damals 49 Jahre alten rivalisierenden Fan des VfB Stuttgart attackiert und schwer verletzt.

Laut Gerichtssprecher Philipp Suden wollten die Calberlaher dem Mann aus Giesen bei Hildesheim seinen Fanschal „als Trophäe stibitzen“, bevor sie von der Fußball-Bundesligapartie aus Wolfsburg kommend gegen 18.20 Uhr in Calberlah aus dem Regionalexpress stiegen. Als der Giesener ihnen auf den Bahnsteig folgte, um seinen Schal zurückzufordern, eskalierte Auseinandersetzung. Suden: „Die Täter schubsten das Opfer, so dass der Mann fiel.“ Dann verloren die Calberlaher anscheinend alle Hemmungen. Der 23-Jährige, angeklagt wegen schwere Körperverletzung, trat ihn am Boden liegend zweimal gegen den Körper. Der 30-Jährige, zusätzlich angeklagt wegen versuchten Totschlags, trat den Hilflosen „zweimal gezielt und wuchtig ins Gesicht“. Erst als Zeugen dazukamen, ließen die Männer von dem blutenden Mann ab und flohen. Er kam mit schwersten Verletzungen am Schädel, am linken Auge und am Kiefer ins Gifhorner Krankenhaus. Die mutmaßlichen Täter stellten sich eine Woche später wegen wachsenden Fahndungsdrucks der Polizei.