Parsau. Die Gesundheit der Parsauer geht vor - deshalb will die Gemeinde den Gift-Einsatz gegen die Eichenprozessionsspinner zahlen, aber nur unter Vorbehalt.

Unter Vorbehalt und nur für dieses Jahr beschloss der Rat der Gemeinde Parsau in seiner Sitzung am Freitagabend in der Gaststätte „Unter den Eichen“, die Kosten für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners zu übernehmen. Übereinstimmung herrschte in den Fraktionen, dass die Gesundheit der Mitbürger für diesen Beschluss maßgeblich sei. Umgehend soll es weitere Bestrebungen gebe, die Landesminister von der örtlichen Notlage zu überzeugen, um die bis zu 30 000 Euro dort einzufordern.

Auch dem Aussetzen der Baumschutzsatzung stimmte das Gremium zu, um zu erreichen, dass Besitzer von Eichen ihre Bäume fällen dürfen, wenn diese von Eichenprozessionsspinnern befallen werden. Besonders Christine Siegemund (SPD) mahnte, dass ein Baum rasch gefällt sei, aber geraume Zeit brauche, um Nachzuwachsen. Auch Manuela Goos (CDU) sprach von „Bauchschmerzen“, die der Beschluss verursache.