Gifhorn. Bürger kritisieren Gestaltungsideen von Rat und Verwaltung für alte Stadtteile und sehen zu viel Bürokratie. Entschieden ist aber noch nichts.

Erstmals haben Bürger in der anschwellenden Debatte über die künftige Stadtentwicklung Einwände erhoben. Anwohner der Schuhmacherstraße im Handwerkerviertel und die Nachbarschaft der Straße Uhlenhorst haben sich in der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur geplanten Örtlichen Bauvorschrift für weite Teile der „Stadt Gifhorn – Südostbereich“ mit Vorbehalten zu Wort gemeldet. Den Bürgern, die namentlich nicht in Erscheinung treten wollen, gehen die Vorgaben der Stadtplaner im Rathaus viel zu weit.

Die öffentliche Diskussion ist eröffnet. Bislang spielte sich das Thema zwischen Verwaltung und Rat ab. SPD, Unabhängige und AfD haben zur Stadtentwicklung bereits Anträge gestellt. Bis Jahresende will die Stadt da klarer sehen. Doch bereits seit dem Bauboom ab 2013 wurde immer deutlicher: Einfach immer neue Einfamilienhaussiedlungen auszuweisen, kann auf Dauer nicht funktionieren. Also rücken die bestehenden Stadtteile in den Blick: Was lässt sich da machen? Vor allem dort, wo eher kleine Siedlungshäuser auf groß bemessenen Grundstücken für einstige Wirtschaftsgärten stehen, sehen Stadtplaner viel Raum für Nachverdichtung. Bereits im Frühjahr 2018 entwarf die Verwaltung Ideen für überarbeitete Bebauungspläne.