Helmstedt. Helmstedt weist seit längerem einige Brandruinen auf. Was kann die Stadt tun, damit die Häuser saniert und wieder bewohnbar gemacht werden?

Bei einem der schwersten Brände in der Helmstedter Altstadt ist am 14. November 2016 ein mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus in der Kornstraße ein Opfer der Flammen geworden. Gewaltige Rauchwolken stiegen damals über der Innenstadt auf, sie waren kilometerweit zu sehen. Alle Personen, die sich im Gebäude befanden, brachten sich rechtzeitig in Sicherheit. Die Brandursache konnte bis heute nicht eindeutig ermittelt werden. „Wir können nur mit Bestimmtheit sagen, dass es kein technischer Defekt war“, berichtete Polizeisprecher Henrik von Wahl am Mittwoch auf Anfrage. Seit dem Großbrand vor zweieinhalb Jahren steht das denkmalgeschützte Haus genau gegenüber vom Rathaus leer, Einige Fenster sind mit Brettern vernagelt worden.

Einen ähnlichen Anblick bietet die unbewohnbare Brandruine am Braunschweiger Tor. Die Brandstiftung in dem Wohnhaus in Höhe des St. Marienberg-Hügels ereignete sich am Abend des 20. Januar 2018. Viele Schaulustige verfolgten damals den Großeinsatz der Feuerwehr. Wegen versuchten Mordes und Brandstiftung wurde einem 28-jährigen Bewohner des betroffenen Hauses der Prozess gemacht. Die Mitbewohner, eine Flüchtlingsfamilie, konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen, als sie die Flammen im Erdgeschoss bemerkt hatten. Der 28-Jährige wurde schließlich zu einer fünfjährigen Haftstrafe wegen schwerer Brandstiftung und Sachbeschädigung verurteilt.