Das neue Jahr hat begonnen, die Weihnachtszeit ist passé, die heiligen drei Könige längst weitergezogen. Für viele Deutsche heißt das alle Jahre wieder: Abspecken. Die Gänsekeulen wieder von den Hüften hungern, die vegane Currywurst oder eben die Butterplätzchen. Stichwort: Cookies löschen. Was im wahren Leben oft schwerfällt, ist auf dem Computer kinderleicht. Zwei Klicks in den Browser-Einstellungen, und schon sind sie weg, die Cookies: jene Dateien, in denen Informationen über die besuchten Webseiten gespeichert werden. Laut Wikipedia geht der Begriff Cookie – also „Keks“ – auf den US-amerikanische Programmierer Lou Montulli zurück. Was an diesen Surf-Chronik-Dateien keksig, knusprig oder lecker ist? Keine Ahnung. Ursprünglich sollten sie das Surfen erleichtern und schneller machen. Doch längst nutzen die Cookies der Werbewirtschaft weit mehr als dem User. Und vor allem spionieren sie das Surfverhalten aus. Deshalb lohnt es, falls man dem Browser überhaupt erlaubt, eine Chronik anzulegen, hin und wieder die Cookies zu löschen. Zwar zeigt die Personenwaage im Bad danach immer noch das alte Ergebnis an. Dafür ist immerhin der Browser entschlackt vom Datenmüll des vorweihnachtlichen Online-Shoppings. Und wer will schon beim Faschingskostüm-Einkauf zugespammt werden mit personalisierter Werbung für Weihnachtsbaumständer, Lebkuchen-Backbücher oder Räucherkerzen mit Tannenduft?