„Verrückt, verrückter, 2. Liga.“

Die ebenfalls vor dem Abstieg bibbernde Konkurrenz hatte am Freitag und Sonnabend für die Braunschweiger Eintracht gespielt. Doch die Löwen wussten mit der Vorlage nichts Entscheidendes anzufangen. Bis zur 73. Minute lagen die Blaugelben zwar nach einem mehr oder weniger erzwungenen Eigentor der Darmstädter vor gut tausend mitgereisten Fans am Böllenfalltor in Front, aber dann ertönte der Elfmeterpfiff für die Gastgeber. 1:1. Schade.

Eintracht klettert in der Tabelle und sinkt doch weiter ein im Abstiegs-Treibsand. Irre. Zwischen dem Relegationsplatz im Fahrstuhl zur 3. Liga und den Mannen von Trainer Torsten Lieberknecht liegt jetzt nur noch ein einziger Punkt und das positive Torverhältnis. Nur gut, dass es viele Teams gibt, die bibbern. Zwischen Platz 16, auf dem St. Pauli schmort, und Platz 9 liegen nur drei Punkte. So verrückt ist diese 2. Liga vier Spieltage vor Saisonschluss.

Nur 8 Spiele verloren, dafür 14 Remis – die nackten Zahlen zeigen, wo es hapert bei den Löwen. An der Einstellung, dem Kampfgeist, der Leidenschaft jedenfalls nicht. Freitag kommt Bielefeld, die nächste Chance, sich ans rettende Ufer abzusetzen. Bielefeld? War da nicht was? Klar, das 0:6 vorige Saison am vorletzten Spieltag, das Eintrachts direkten Aufstieg in die Bundesliga vermasselte. Chance also, den Spieß diesmal umzudrehen.