Um der Alltagshast eine lange Nase zu drehen, setzt das glückliche Paar auf die Freuden der Langsamkeit.

Der Koffer gepackt, die Kutsche beladen, das Picknickkörbchen liebevoll bestückt. Es geht ans Meer oder in die Berge – ganz gleich. Hauptsache weg! Und um der Alltagshast eine lange Nase zu drehen, setzt das glückliche Paar auf die Freuden der Langsamkeit: in aller Seelenruhe über die Dörfer Richtung Urlaubsdomizil. Das Leben ist schön – bis…

„…hier ist 70.“
„Hm-hm.“
„Du fährst mindestens 80.“
„Hm-hm.“
„Achtung! Ortsschild!“
„Hm-hm.“
„Das heißt 50.“
„Herrgott, weißt du eigentlich, seit wann ich den Führerschein habe?“
„Ja, sollte man nicht annehmen…“
„Was soll das jetzt wieder heißen?“
„So, jetzt kannst du aber wieder Gas geben… Ups! Was war das?“
„Mist! Das war ein Blitzer! Hättest mich ruhig mal warnen können.“
„Das ist ja wieder typisch! Wer sitzt denn hier am Steuer?“
„Du quasselst mir doch sonst auch die ganze Zeit rein.“
„Vielleicht fährst du nächstes Mal lieber alleine.“

Das ist eine Möglichkeit. Oder noch besser: Die beiden Liebenden reisen künftig per Zug. Der Gesellschaftstheoretiker Niklas Luhmann brachte es 1982 in seinem Aufsatz „Liebe als Passion“ übrigens folgendermaßen auf den Punkt: „Ehen werden im Himmel geschlossen, im Auto gehen sie auseinander.“