Braunschweig. Die Braunschweigerin Saskia Petzold spielt wieder am Staatstheater Braunschweig, demnächst Andersens Schneekönigin.

Einst ist sie selbst fortgegangen aus Braunschweig, um sich in der Theaterwelt zu tummeln. Mit Dagmar Schlingmann kam sie in der vergangenen Spielzeit wieder zurück in ihren Geburtsort. „Das ist schön, ich habe noch so viele Freunde aus den ersten Jahren an Thomas Langs Theaterspielplatz hier, auch meine Eltern. An vielen Ecken kommen Erinnerungen an meine Kindheit hoch. Zugleich bin ich nicht mehr dieselbe. Ich habe jetzt selbst zwei fast erwachsene Kinder“, erzählt die 56-Jährige.

Gerade hat sie wunderbar wandlungsreich den Tribun in Mauricio Kagels Musiktheater gespielt. Jetzt übernimmt sie die Rolle der Schneekönigin im Weihnachtsmärchen. „Da geht es auch um eine große Reise. Kai entfernt sich aus der Kammer mit dem Dachfenster und lässt sich faszinieren von der Weite des großen Reichs der Schneekönigin, von der Kühle, dem Intellekt. Das ist eine typische Entwicklungsstufe beim Erwachsenwerden, und darum geht es in Andersens Märchen. Seine Jugendfreundin Gerda reist ihm hinterher, will ihn zurückholen, doch auch sie verändert sich auf der Reise. Und sie verändert die Leute, denen sie begegnet, das Räubermädchen etwa.“ Auch die Schneekönigin? „Die ist natürlich eine Naturgewalt, aber offenbar braucht sie ja auch jemanden wie Kai, in dem sie sich spiegeln kann. Ich finde, auch sie ist nicht mehr dieselbe, wenn die beiden Kinder wieder fort sind.“