Sittensen. Wer auf der A1 fährt, kennt den Fahrzeughandel: Große Maschinen ragen über den Zaun. Nun hat es dort gebrannt. Es ist nicht der erste Fall der Region.

Ein Großbrand bei einem Fahrzeughändler in Sittensen in Niedersachsen hat in der Nacht auf Sonntag etwa zwei Dutzend Busse zerstört und einen Millionenschaden angerichtet. Die Polizei im Landkreis Rotenburg schloss Brandstiftung als Ursache nicht aus und zog Verbindungen zu ähnlichen Vorfällen in der Region. Brände auf den Geländen von Fahrzeugfirmen haben sich im Landkreis in den vergangenen Wochen und Monaten gehäuft, die Polizei hat deshalb bereits eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Brandstiftung? Polizei gründet Ermittlungsgruppe

Das Feuer auf dem großen Firmengelände direkt an der Autobahn 1 brach gegen 2 Uhr aus. Auf Bussen, die in einer offenen Lagerhalle untergestellt waren, explodierten Gastanks. „Den Knall habe ich schon zuhause gehört“, sagte Vize-Kreisfeuerwehrsprecher Alexander Schröder aus Sittensen. Von dem Feuer zogen dichte schwarze Rauchschwaden über die Autobahn und schränkten die Sicht ein. Die Polizei erwog zunächst, die Strecke zu sperren, beließ es dann aber bei einer Warnung.

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Lagerhalle in Sittensen bricht zusammen

Das betroffene Unternehmen handelt mit gebrauchten Lkws, Bussen, Kränen, Bau- und Landmaschinen, die von der Autobahn gut zu sehen sind. Durch das Feuer brach die Lagerhalle teilweise zusammen. Die Feuerwehr setzte knapp 200 Einsatzkräfte ein, um das Feuer zu bekämpfen. Auch 30 Rettungssanitäter waren vor Ort. Verletzte gab es aber nicht. Firmenmitarbeiter brachten Erntewagen aus den umliegenden Gemeinden in Sicherheit, die ebenfalls in der Halle geparkt waren.

Der Verdacht auf Brandstiftung wird dadurch genährt, dass auch im nahegelegenen Ort Weertzen kurz vor Mitternacht ein Minibus auf dem Gelände eines Autohändlers in Brand geraten war. Das Feuer wurde gelöscht. Diesen Schaden bezifferte die Polizei auf etwa 30.000 Euro. „In beiden Fällen deutet vieles auf eine Brandstiftung hin“, hieß es.

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Am ersten Februarwochenende waren bei einer Autovermietung in Mulmshorn, zwei Autobahnabfahrten von Sittensen entfernt, 21 Fahrzeuge in Flammen aufgegangen. Zwei Monate davor hatten bei einem Autoverwerter in Rotenburg 37 Fahrzeuge gebrannt. Nach Zählung der Polizei vom Sonntag haben sich seit vergangenem Sommer 15 derartige Taten ereignet, bei denen ein Zusammenhang vermutet wird.

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