Gadenstedt. Statt von 27,2 Millionen Euro geht die Gemeinde Ilsede nun von knapp 33,5 Millionen Euro aus – das sind die Gründe, so ist die Planung.

Kostengünstiger und schneller umsetzbar – die Entscheidung der Ilseder Gemeindepolitik zum Bau der vierzügigen Grundschule in Gadenstedt dürfte auf der Hand liegen: Die Auftragsvergabe an einen Generalunternehmen, das die Millioneninvestition von vorne bis hinten selbst verwirklicht, hat Vorteile bei den Kosten und der Realisierungsdauer, sticht also damit die zweite Möglichkeit aus (wonach die Gemeinde das Schulvorhaben mit Einzelvergaben für die Gewerke selbst verwirklicht). Somit wird der Verwaltungsausschuss (VA) den Empfehlungen des Schul- und Kindertagesstättenausschusses sowie des Bau- und Planungsausschusses folgen und die Totalunternehmervergabe beschließen.

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Trotzdem hat die Gemeindepolitik schwer zu schlucken, denn: Während die Rathausverwaltung vor einem Jahr für das Projekt mit Grundschulneubau inklusive Mensa sowie Ein-Feld-Sporthalle auf einer gemeindeeigenen Fläche an der Feldstraße in Gadenstedt als Gesamtkosten noch 27,2 Millionen Euro (Baubeginn: 2025) genannt hat, geht sie nunmehr von knapp 33,5 Millionen Euro aus – wenn es zum Schuljahr 2028/2029 zur Inbetriebnahme käme (was bei der Vergabe an einen Generalunternehmen machbar sein soll). Müsste dagegen die Gemeinde Ilsede das Vorhaben schultern mit Einzelvergaben für die Gewerke, wäre die Schuleröffnung erst von jetzt an in fünf bis sechs Jahren möglich – angesichts der Kostensteigerungen würde das Projekt dann fast 37,1 Millionen Euro kosten. All diese Analysen hat die Beratungsgesellschaft für Behörden (VBD) in Berlin im Auftrag der Peiner Südkreiskommune vorgenommen.

Gadenstedter Schulneubau – Clusterbildung geplant

Ilsedes Bürgermeister Nils Neuhäuser genannt Holtbrügge ist zuversichtlich, nach einer EU-weiten Ausschreibung ein Generalunternehmen für die Neubauten in Gadenstedt zu finden. Finanziert werde das gesamte Vorhaben über Kredite, wobei der Verwaltungschef auf ein vergleichsweise zinsgünstiges Angebot setzt.

Die neue vierzügige Grundschule in Gadenstedt ersetzt die bisherigen einzügigen Grundschulstandorte in diesem Ort, in Adenstedt und Groß Lafferde: Der Neubau ist barrierefrei und ausgelegt als Ganztagsgrundschule (deshalb die Mensa). In der Schule wird es eine Clusterbildung geben für jeden der vier Jahrgänge: Dabei werden Lern- und Unterrichtsräume gemeinsam mit den zugehörigen Differenzierungs-, Aufenthalts- und Erholungsbereichen zu einer Einheit (Cluster) zusammengefasst. Das Herz der zweigeschossigen Schule ist die Aula: An sie grenzt der Musikraum, der sich mit einer Faltwand in ganzer Breite zur Aula öffnen lässt. Die Bühne der Aula erhält eine Öffnung zum Außenraum – er ist quasi eine Verzahnung zwischen innen (Gebäude) und außen (Außengelände). Jedoch hat die Politik aus Kostengründen unter anderem die Frage gestellt, ob eine solche (drehbare) Bühne sein müsse.

Gadenstedter Schulneubau – notfalls jetzige Schulgebäude verkaufen

Was mit Inbetriebnahme der neuen Schule in Gadenstedt mit den bisherigen gemeindeeigenen Schulgebäuden in diesem Ort, in Adenstedt und in Groß Lafferde geschieht, ist noch unklar: „Bei diesen drei Gebäuden muss es eine vernünftige Kosten-Nutzen-Rechnung für die Gemeinde geben“, verlangt Neuhäuser: Sollte das nicht machbar sein, „,müssen wir über Gebäudeverkäufe nachdenken“.