Lengede. Die Feuerwehren stehen vor neuen großen Herausforderungen durch Wetterextreme. So werden die Aufgaben in Angriff genommen.

Das Jahr 2023 markiert nicht nur nach den Worten des Bundeskanzlers Olaf Scholz eine Zeitenwende für Deutschland, sondern auch für Europa. Dies gelte nicht nur für die Sicherheitspolitik, den Klimawandel und die Energieversorgung sowie die Industrieproduktion, sagte Rüdiger Ernst, Verbandsvorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Peine, bei der Jahresversammlung in der Mehrzweckhalle in Lengede am Sonntag. Auch die Feuerwehren stünden vor neuen großen Herausforderungen durch Wetterextreme wie Starkregen verbunden mit Überschwemmungen.

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Für den musikalischen Rahmen der Versammlung sorgte mit flotten Weisen der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Abbensen. Zu den Gästen zählten unter anderem Regierungsbrandmeister Tobias Thurau, Bürgermeister Gerd Albrecht (Gemeinde Wendeburg), Bürgermeisterin Maren Wegener (Gemeinde Lengede) sowie die stellvertretende Landrätin Stefanie Weigand.

Kreisfeuerwehr Peine: Katastrophenschutz ist gefordert

„Wir stellen uns den neuen Herausforderungen durch eine Intensivierung der Ausbildung unserer Aktiven für auftretende Schadenslagen“, sagt Ernst. „Wir haben bereits vorgesorgt, um die Einsatzfähigkeit unseres Hilfeleistungssystems auch bei schwierigen Lagen zu erhalten. Der Landkreis Peine ist hier als Katastrophenschutzbehörde neben der Stadt und den Gemeinden besonders gefordert“, betonte der Verbandsvorsitzende während seines Jahresberichtes.

Die Versammlung des Kreisfeuerwehr-Verbandes in der Mehrzweckhalle der Grundschule in Lengede war sehr gut besucht.
Die Versammlung des Kreisfeuerwehr-Verbandes in der Mehrzweckhalle der Grundschule in Lengede war sehr gut besucht. © FMN | Udo Starke

Auch 2023 wurden die Feuerwehren im Landkreis Peine zu zahlreichen Einsätzen gerufen. „Im Gegensatz zu anderen Institutionen und Vereinen, ist unsere Zahl der Mitglieder weiterhin stabil. Die Gesamtzahl liegt bei 3241“, führte Ernst weiter aus. Den abwehrenden Brandschutz stellten dabei 73 Freiwillige Feuerwehren und eine nebenberufliche Werksfeuerwehr sicher. Organisiert sind die Wehren im Landkreis zurzeit in 51 Ortsfeuerwehren mit Grundausstattung, 20 Stützfeuerwehren, zwei Schwerpunktfeuerwehren und der bereits erwähnten Werksfeuerwehr.

Feuerwehr im Kreis Peine zu 2170 Einsätzen gerufen

Im vergangenen Jahr wurden die Wehren auf Kreisebene zu insgesamt 2170 Einsätzen gerufen, 704 mehr als im Berichtsjahr 2022. Übers Jahr gerechnet habe es 365 Brandeinsätze gegeben und 16 Vegetationsbrände. Über die Hälfte aller Feuerwehreinsätze seien im Bereich der technischen Hilfeleistungen zu verzeichnen. Dazu zählten: schwere Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen, Öffnen von verschlossenen Wohnungstüren für Rettungsdienst und Polizei, Hilfe bei Gefahrgutunfällen und Ölspurbeseitigungen, Hilfe bei Hochwasserlagen sowie das Beseitigen von Sturmschäden.

2023 haben die Feuerwehren 1057 technische Hilfeleistungen vorgenommen. Wesentliche Veränderungen, so Rüdiger Ernst, habe es im Bereich der Einsätze bei hilflosen Menschen (156) und bei Unwettereinsätzen (283) gegeben. 113 Einsätze habe die Werksfeuerwehr Peiner Träger absolviert.

Feuerwehrtechnischen Zentrale Peine wird neu gebaut

Eine der wichtigsten Investition ist laut Verbandsvorsitzenden der Neubau an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ). Dazu sagt Ernst: „Wir stehen ständig im regen Austausch mit dem Fachdienst, sodass hier keine Zeit verrinnt. Zudem sind die Facheinheiten der Kreisfeuerwehr gut aufgestellt. Dazu gehört der ABC-Zug und die Gefahrstoffeinheiten.“ Rüdiger Ernst versäumte es auch nicht, das Engagement in den Kinder- und Jugendfeuerwehren, der Altersabteilungen, der Feuerwehrmusik und den Einsatzabteilungen der Wehren zu loben. „Ich sage dazu nicht ohne Stolz – danke.“

Für herausragende Leistungen überreichten Verbandsvorsitzender Rüdiger Ernst und Regierungsbrandmeister Tobias Thurau Ehrennadeln.

Ehrungen im Kreisfeuerwehr-Verband Peine

Ehrennadel in Silber des Kreisfeuerwehr-Verbandes Peine: Reinhard Brathering (Mehrum), Martin Kröhl (Broistedt). Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Niedersachsen: Matthias Bauermeister (Wehnsen), Berthold Probst (Abbensen), Gunnar Miehe (Bierbergen), Dirk Schäfer (Harber), Dirk Heuer (Essinghausen), Harald Kemps (Essinghausen), Florian Lux (Fürstenau), Holger Behme (Rüper), Michael Feul (Rüper). Ehrennadel des LFV Niedersachsen in Silber: Franz Izer (Wehnsen), Wolfgang Both (Hohenhameln), Andreas Bock (Clauen). Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Bronze: Carsten Nikelsi (Denstorf-Klein Gleidingen). Ehrenkreuz des DFV in Silber: Thorsten Helwes (Handorf). Niedersächsisches Feuerwehrehrenzeichen: Kathrin Zimmermann (Lengede). Ernennung zum Ehrenmitglied: Uwe Starke (Wipshausen).

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