Wolfenbüttel. Diese bewegenden Worte wählen die Eltern und Kinder der Kita St. Ansgar in einem offenen Brief an Bischof Wilmer.
Viel ist in den vergangenen Tagen über den Wolfenbütteler Pfarrer Matthias Eggers geschrieben worden. Politiker aus Stadt und Landkreis Wolfenbüttel haben sich unter anderem zu Wort gemeldet, nachdem der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer den freiwilligen Rücktritt des Geistlichen gefordert hatte. Dieser hatte zuvor in einem Interview die schleppende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bemängelt. Ein weiterer offener Brief erreichte die Redaktion: und zwar von den Kindern der Kita St. Ansgar Wolfenbüttel und deren Eltern. Sie sagen, dass dieser offene Brief an den Bischof zwar einen Tag vor der „erfreulichen Übereinkunft“ verfasst wurde, aber: „Doch behält der Inhalt trotzdem seine Gültigkeit und drückt unsere Wertschätzung für Pfarrer Eggers aus.“
Das schreiben die Wolfenbütteler Elternvertreter im Namen der Kinder
Darin heißt es unter anderem: „Mama, warum wird jemand bestraft, der die Wahrheit sagt?“ Auf diese Frage unserer Kinder versuchen wir seit Tagen, eine Antwort zu geben. Es gelingt uns nicht. Uns Eltern wiederum ist nicht ersichtlich, wie Pfarrer Eggers durch seine Aussagen „dem Volk Gottes großen Schaden zugefügt“ haben soll.
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![Mehr als 500 Teilnehmer des Gottesdienstes in St. Petrus spenden Applaus, als sie am Sonntag hörten, dass Pfarrer Eggers nach seinem Streit mit Bischof Heiner Wilmer in der Gemeinde St. Petrus bleibt. Als Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen von Missbrauch trugen sie weiße T-Shirts. Mehr als 500 Teilnehmer des Gottesdienstes in St. Petrus spenden Applaus, als sie am Sonntag hörten, dass Pfarrer Eggers nach seinem Streit mit Bischof Heiner Wilmer in der Gemeinde St. Petrus bleibt. Als Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen von Missbrauch trugen sie weiße T-Shirts.](https://img.sparknews.funkemedien.de/406476355/406476355_1717324415_v1_1_200.jpeg)
Pfarrer Eggers lebt Kirche und schafft es, Kinder ungeachtet der elterlichen Religion beziehungsweise der Religionslosigkeit für die katholische Kirche zu begeistern. Aufgrund dieses gelebten Glaubens wurden schon Kita-Kinder getauft und Eltern sind (wieder) in die Kirche eingetreten. Eine Bewegung, die eindeutig konträr zur gesamtgesellschaftlichen Entwicklung zu sehen ist.
Pfarrer Eggers: So sehen ihn die Kinder und Eltern der Gemeinde
Unser Pfarrer ist präsent und nimmt Kinder ernst. Er hört ihnen zu, erklärt Themen kindgerecht und adressiert sie gezielt. So lässt er sie in Gottesdiensten oft nach vorne kommen und erinnert damit an Jesus‘ Worte „Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich“. Sobald er den Segen spendet, begibt er sich durch Hinknien auch physisch auf Augenhöhe der Kinder. Durch seine Authentizität und Verbundenheit lässt er die Kinder Vertrauen und Geborgenheit durch den christlichen Glauben erleben, Dinge, die gerade in der heutigen weltpolitischen Lage von besonderer Bedeutung sind.
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In dem Brief an den Bischof heißt es weiter, dass für viele Eltern die Anmeldung des eigenen Kindes in einer katholischen Kita mit Sorge verbunden: Ist es wirklich die richtige Entscheidung, ein kleines Kind in einer katholischen Kita beziehungsweise Krippe betreuen zu lassen? Wie kann verhindert werden, dass sich die dunklen Kapitel der katholischen Kirche in Hinblick auf Kindesmissbrauch in der Vergangenheit wiederholen? An genau dieser Stelle ist Pfarrer Eggers mit seinem unermüdlichen Bestreben zur Aufklärung der dunklen Vergangenheit in der Pfarrei St. Petrus und über ihre Grenzen hinaus der bestmögliche Beschützer unserer Kinder vor Missbrauch, schreiben die Elternvertreter. red/kat
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