Wolfsburg. Zum landesweiten Tag der Architektur gibt es auch in Wolfsburg ein Programm. Dabei können Interessierte auch sonst Geheimes entdecken.

Nicht nur für Architektur-Insider: Der landesweite Tag der Architektur findet wieder am letzten Sonntag im Juni statt. Auch in Wolfsburg laden am 30. Juni die Planenden zu Führungen durch ihre frisch fertiggestellten Projekte ein. Ausgewählt haben die Experten der Architektenkammer Niedersachsen hierfür den gerade eingeweihten Robert-Koch-Platz im Handwerkerviertel und die Wohnanlage „An den Rohwiesen“ im Wiesengarten. Ergänzend bietet das Forum Architektur der Stadt Wolfsburg eine Radtour zum Thema Plätze und Freianlagen an.

„Der Tag der Architektur ist nicht nur für Architektur-Insider. Er bietet die oft einmalige Gelegenheit, sonst nicht öffentlich zugängliche Bauprojekte zu besichtigen und Erläuterungen aus erster Hand durch die Planenden selbst zu erhalten“, unterstreicht Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.

Rundgang durch den Wiesengarten in Wolfsburg-Reislingen

Im Baugebiet Wiesengarten wird das Büro „HSV-Architekten BDA“ aus Braunschweig um 10, 11.30, 13 und 14.30 Uhr durch die aus drei Häusern bestehende Wohnanlage führen. „Am nördlichen Rand des Wohngebiets gelegen, kennzeichnet die Anlage den Übergang zum ländlich geprägten Umfeld. Die Baukörper wurden so zueinander angeordnet, dass neben privaten Wohngärten auch geschützte halbprivate Gemeinschaftszonen entstehen“, heißt es in der Mitteilung.

Die Gebäude der neuen Wohnanlage im Wiesengarten sind so angeordnet, dass sowohl private Wohngärten als auch geschützte halbprivate Gemeinschaftszonen entstehen.
Die Gebäude der neuen Wohnanlage im Wiesengarten sind so angeordnet, dass sowohl private Wohngärten als auch geschützte halbprivate Gemeinschaftszonen entstehen. © Stadt Wolfsburg | Christopher Kuriyama

„Die drei Baukörper bilden gemeinsam einen markanten, individuellen Wohn-Ort aus, der das städtebauliche Entrée für den Wiesengarten markiert“, führt Architekt Dominik Siebold aus. Die 59 Zwei-, Drei- und Fünfzimmerwohnungen wurden alle barrierefrei, davon neun Wohnungen rollstuhlgerecht, geplant. Die Freiraumgestaltung beinhaltet unter anderem ein intensiv begrüntes Tiefgaragendach.

Neuer Robert-Koch-Platz im Wolfsburger Zentrum im Fokus

Mit dem Robert-Koch-Platz ist auch wieder ein städtisches Bauprojekt beim Tag der Architektur vertreten. Ende Mai wurde der neu gestaltete Platz offiziell eröffnet. „Als zentraler Quartiersplatz im Handwerkerviertel und als repräsentativer Campus-Eingang und Treffpunkt für die Ostfalia Hochschule bildet die jetzt abgeschlossene Umgestaltung einen wichtigen Baustein im Sanierungsgebiet Handwerkerviertel“, erläutert Hirschheide.

„Anhand von ausgesuchten Beispielen soll gezeigt werden, welche Funktion Plätze und Freianlagen in der Stadt übernehmen und wie sich diese im Lauf der Zeit gewandelt haben.“

Esther Orant, Leiterin des Forums Architektur,

Das Berliner Büro „Häfner Jiménez Betcke Jarosch Landschaftsarchitektur“ bietet hier um 10.30, 12 und 15 Uhr Führungen an. „Der Platz wurde als Schmuckplatz zeitgemäß neu interpretiert und nimmt gestalterisch Bezug auf die Planungen der 1950er Jahre“, führt Landschaftsarchitekt Jens Betcke zum Entwurf aus. Charakteristische Merkmale seien beibehalten, modern interpretiert und an aktuelle Anforderungen angepasst worden.

Radtour führt zu Wolfsburgs Markt- und Quartiersplätze

Ausgehend von der Umgestaltung des Robert-Koch-Platzes vom Schmuckplatz der 1950er Jahre zum modernen Quartiers- und Campusplatz bietet das Forum Architektur der Stadt Wolfsburg eine etwa zweistündige Radtour unter dem Titel „Von Schmuckplatz bis Regenwassermanagement – Platzgestaltungen im Wandel“ an. „Anhand von ausgesuchten Beispielen soll gezeigt werden, welche Funktion Plätze und Freianlagen in der Stadt übernehmen und wie sich diese im Lauf der Zeit gewandelt haben“, erklärt Esther Orant, Leiterin des Forums Architektur.

Die Umgestaltung des Robert-Koch-Platzes in Wolfsburg behält bewusst die achsialen Bezüge zur umgebenden Bebauung bei.
Die Umgestaltung des Robert-Koch-Platzes in Wolfsburg behält bewusst die achsialen Bezüge zur umgebenden Bebauung bei. © Stadt Wolfsburg | Jenny Sprafke

Dabei sollen typische Markt- und Quartiersplätze der 1950er und 1960er Jahre ebenso auf dem Programm stehen wie aktuelle Projekte, die auf Klimawandel und gesellschaftliche Veränderungen reagieren, wie beispielsweise das Freiraumkonzept der Hellwinkel-Terrassen. Am Rathausplatz würden Vergangenheit und Zukunft dann wiederum aufeinandertreffen.

Wie geht es am Rathausplatz weiter?

Der gebaute Bestand dort erzähle ein Stück Wolfsburger Stadtgeschichte, mit der angestrebten Umgestaltung des Rathausplatzes im Rahmen des Förderprogramms „Resiliente Innenstädte“ soll Platzgestaltung an die künftigen Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden. Start der Radtour ist um 10 Uhr. Aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung erforderlich unter forum.architektur@stadt.wolfsburg.de.

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Alle Angeboten zum Tag der Architektur sind kostenlos, teilt die Stadt mit. Das gesamte Programm ist auf der Seite der Architektenkammer Niedersachsen unter www.aknds.de aufrufbar. Ab sofort sollen auch die Broschüren mit allen Projekten und Veranstaltungen im Rathaus und in der Tourist-Info am Bahnhof ausliegen.

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