Vechelde. . Wolfsberater Lüder Richter informiert auf einer Veranstaltung über die Tiere in Niedersachsen.

In einem voll besetzten Saal in der Gaststätte Geldmacher in Vechelde diskutierten 146 Besucherinnen auf der Versammlung über das polarisierende Thema „Wolf“, so Renate Ewert, Vorsitzender Vechelder Landfrauen. An diesem Tag begrüßten die Landfrauen viele Gäste. Eingeladen Lüder Richter, Wolfsberater des Landkreises Peine und der Peiner Jägerschaft. Er informierte die Interessenten sachlich zu dem umstrittenen Thema.

Der Wolf war ursprünglich auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel verbreitet. Seit mehr als 100 Jahren waren die Wölfe in Deutschland ausgerottet. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs wanderten sie langsam aus den Nachbarländern im Osten wieder ein, von der Lausitz in Richtung Nordwesten bis in die Heide. Wölfe leben im Rudel, das heißt in einem Familienverband: Elternpaar, Jährlinge und Welpen leben gemeinsam. Geschlechtsreife Jungtiere müssen ihr Rudel verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. Das Revier ist durchschnittlich 20.000 bis 30.000 Hektar groß. Zur Zeit gibt es 14 Wolfsrudel in Niedersachsen, fast alle leben nördlich von Celle und Gifhorn in der Heide. Aus ganz Niedersachsen gibt es Einzelnachweise wandernder Wölfe.

Ein Wolf kann in einer Nacht 70 Kilometer zurücklegen. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich von Rehen, Hirschen und Schwarzwild. Mitunter erlegen sie aber auch Haustiere wie beispielsweise Schafe, das mache – bis zu 0,6 Prozent der Ernährung aus. Deshalb unterstützt das Land Niedersachsen Schutzmaßnahmen für gefährdete Nutztiere.

Für Menschen sind Wölfe in der Regel nicht gefährlich. Die Tiere dürfen nicht gejagt werden. Einzelne verhaltensauffällige Tiere wurden aber entfernt.

Während dem Referat beantwortete Lüder Richter Fragen der Landfrauen. Für den informativen Vortag bedankte sich die Vorsitzende der Landfrauen.

Beim Vechelder Straßenfest am Samstag, 1. Dezember, sind die Landfrauen ab 14 Uhr mit einem Stand vertreten – genauer gesagt beim Adventsmarkt an der evangelischen Kirche.