Lebenstedt. Die Sepsis eines 79-Jährigen war spät erkannt worden. Doch es scheint nicht klar, ob der Mann hätte gerettet werden können.

Erwin Falke starb im April 2016 an den Folgen einer sehr später erkannten Blutvergiftung im Helios-Klinikum Salzgitter. Ein medizinischer Gutachter attestierte eine ganze „Kaskade von Fehlern“ in der Notaufnahme. Erst hat man den 79-Jährigen stundenlang warten lassen, dann kam es zur Fehldiagnose „Hexenschuss“ und weitere Untersuchungen unterblieben.

Strafrechtliche Folgen haben die Versäumnisse nicht: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingestellt. Der Grund: Ein strafbares Verhalten ist nicht nachweisbar. Klare Belege dafür, dass der Tod durch die Behandlungsfehler verursacht wurde, gibt es nicht.