Salzgitter. Warum erfolgt die Suche nach Vermisstenmeldungen nicht schneller mit Foto? Nach Kritik in sozialen Netzwerken erklärt die Polizei ihr Vorgehen.

„Polizei sucht vermissten Mann aus Salzgitter“ oder „Bitte helft der Polizei bei einer Suche nach einem Jungen“ hieß es in Medien und sozialen Netzwerken in den vergangenen Wochen häufiger. Immer mehr Menschen in Salzgitter werden als vermisst gemeldet. Im Jahr 2016 waren es laut Polizei in der Stadt 159 Personen, im Jahr 2017 schon 162. Dieser Trend scheint sich auch 2018 fortzusetzen, so viel lässt sich aus den bisher vorliegenden Zahlen ableiten. Einige verschwinden für Stunden, andere bleiben verschollen. Sei es, weil sie nicht nach Hause finden. Oder aus anderen, manchmal folgenschweren Gründen. Ab einem gewissen Punkt geht die Polizei mit Angaben zur gesuchten Person an die Öffentlichkeit, um Hinweise zum Aufenthaltsort zu erhalten.

Immer wieder geschieht dies zunächst ohne ein Foto der gesuchten Person – Nutzer bei Plattformen wie Facebook oder Twitter reagieren darauf häufig mit Unverständnis oder Ärger. „Warum wird immer nur sein Roller gepostet? Es wäre doch viel wichtiger ein Bild vom Jungen rein zu stellen“, fragt eine Frau die Polizei vor kurzem im Falle eines vermissten Jungen.