Salzgitter. Steffen Krollmann, Vorzeige-Chef der Lebenshilfe, hat sein Amt nach 13 Jahren dauerhaft abgegeben. Es ist eine Entscheidung, die überrascht hat.

Eine Galionsfigur hat sich verabschiedet: Still, unauffällig und gänzlich unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der langjährige Vorsitzende der Lebenshilfe, Steffen Krollmann (56), sein Amt dauerhaft aufgegeben – auf eigenen Wunsch, wie er betont. Bei der Mitgliederversammlung Mitte Juni, an der der umtriebige Bankdirektor eigenen Angaben zufolge aus Termingründen gar nicht mehr teilnahm, setzte sich Kassierer Meik Heitefuß (56) als neuer Vorsitzender durch.

Auf der Website des 330-köpfigen Vereins, der mehr als 500 Menschen in Salzgitter betreut und stolz ist auf einen Jahresumsatz von 12 Millionen Euro, dürfte das Amtsende von Krollmann, der die Lebenshilfe 13 Jahre lang anführte, allenfalls aufmerksamen Lesern einer Bildunterschrift auffallen: Nur dort firmiert Krollmann als „ehemaliger 1. Vorsitzender“. Das verwundert, zumal der 56-Jährige der Lebenshilfe ein Gesicht gab, in dieser Funktion von Bürgern sogar als Kandidat für den Titel „Salzgitteraner des Jahres 2018“ vorgeschlagen wurde. Doch dass die Chemie nach Informationen unserer Zeitung schon länger nicht mehr gestimmt haben soll zwischen Vorstand und Chef, etwa weil Krollmann nicht den Posten des im Frühjahr ausgeschiedenen Geschäftsführers Cord Eichhof haben sollte – das dementiert der 56-Jährige nachdrücklich.