Lebenstedt. Die Schule ist nun im Netzwerk „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“.

Das Gymnasium am Fredenberg (GAF) gehört nun zu dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, berichtet das Gymnasium in einer Mitteilung. Das Netzwerk aus Schulen befasst sich mit jährlichen Projekten zum Thema Toleranz und Diversität.

Die Schule hat sich den respektvollen und friedlichen Umgang als Ziel gesetzt, auch wenn es manchmal schwierig wird, heißt es in der Mitteilung. Das gesellschaftswissenschaftliche Profil in Jahrgang 8 hat bereits im Rahmen des Projekts „ToleranSZ“ an einem Antirassismus-Projekt des Vfl Wolfsburg teilgenommen, und nun ist das GAF auf Wunsch der Schüler, der Lehrkräfte und der Schulleitung Mitglied in diesem Netzwerk.

In der Aula begrüßte Schulleiterin Verena Akkermann Martin Wöckener, Landeskoordinator von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und Beauftragter des Kultusministeriums und den Schulpaten, Pablo Thiam, vom Vfl Wolfsburg. Beide freuten sich darüber, dass das GAF Teil des Netzwerks ist, so die Schule weiter.

Pablo Thiam selbst ist nicht in Deutschland geboren, seinen Eltern war es aber sehr wichtig, dass er schnell Deutsch lernt, damit er sich in der Umgebung, in der er in Deutschland lebte, integrieren konnte. Er betonte, dass es wichtig sei, über Schwierigkeiten ins Gespräch zu kommen, und wenn das mit einem Vier-Augen-Gespräch nicht gehe, in der Schule zum Beispiel den Vertrauenslehrer zu Rate zu ziehen. Er wies darauf hin, dass ein gemeinsames Miteinander nicht bedeute, dass alles immer so sei, wie man es sich selbst wünscht. Jeder müsste lernen, mit anderen Meinungen umzugehen. Auch Frau Akkermann betonte in ihrer Ansprache, dass Unterschiede normal seien, sei es in den Bereichen Herkunft, Religion, Sexualität oder anderen – aber es müsste klar sein, dass nichts und niemand weniger gut und weniger wert sei als die anderen.

Viele dieser Aspekte haben die Schüler im Rahmen des Projekts „Toleranz SZ“ bereits nähergebracht bekommen. Beispielsweise besuchte der Autor Lutz van Dijk die Schule und führte Lesungen für die 6., 9. und 12. Klassen durch. Die Schüler lauschten gespannt seinen Erzählungen, die sich mit Menschen beschäftigen, die in ihrem Leben großes Leid und Ausgrenzung erfahren mussten. Lutz van Dijk gebe ihnen damit eine Stimme, so die Mitteilung abschließend.