Braunschweig. Eintracht und der Drittligist einigen sich am Donnerstag.

Eigentlich wollte die Braunschweiger Eintracht ja Spieler holen, um sich für den Abstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga zu wappnen. Gerade auch mit Offensivkräften. Doch jetzt geht ein Stürmer, ehe Verstärkungen ankommen sind – oder vielleicht auch, weil die Konkurrenz noch größer wird. Phillip Tietz wechselt mit sofortiger Wirkung zum SC Paderborn, der als Zweiter der 3. Liga beste Chancen hat, ins deutsche Fußball-Unterhaus zurückzukehren. Der 20-Jährige erhält einen Vertrag bis 30. Juni 2020.

„Phillip hat ja nur wenig Einsatzzeit bekommen in dieser Saison. Und gerade davon wollte er mehr haben. Aber die konnten wir ihm natürlich nicht garantieren“, sagte Marc Arnold, der Sportliche Leiter der Eintracht. „Die Saison in der 3. Liga ist sehr lang, zusammen mit DFB-Pokal und Westfalenpokal kommen wir auf deutlich mehr als 40 Pflichtspiele. Da bleiben Verletzungen und Sperren nicht aus. Phillip kann uns mit seinen wertvollen Fähigkeiten weiterhelfen, unsere Saisonziele zu erreichen“, sagte Paderborns Trainer Steffen Baumgart.

Der gebürtige Braunschweiger hatte am 1. Juli 2016 seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieben. Der talentierte Mittelstürmer, der durch die Jugendteams der Löwen gegangen war, kam allerdings in den eineinhalb Jahren nur zu zwölf Einsätzen in der 2. Bundesliga, schoss dabei ein Tor. So richtig durchsetzen konnte er sich nicht. Fast durchweg lief er für die U 23 in der Regionalliga Nord auf. 39 Einsätze stehen da für den 1,90-m-Mann in der Statistik. 15 Tore und 7 Torvorlagen gelangen Tietz dabei. „Wir glauben, dass dies für die Entwicklung von Phillip der richtige Schritt ist und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, sagte Arnold weiter.

Dass Eintracht auf der Suche nach Verstärkungen fündig geworden ist, scheint sicher. Doch erst will der Klub wohl alles in trockenen Tüchern haben, von der Vertragsunterschrift bis hin zum ob ligatorischen Medizincheck. „Es gibt noch nichts Abschließendes zu vermelden“, sagte Arnold.