München. Der Auftritt beim 0:2 in München war ein Spiegelbild davon. Kein Mut, kaum Kreativkraft bei den Grün-Weißen, kommentiert Henning Thobaben.

Die letzte Chance auf Europa. Die letzte Möglichkeit, das ursprüngliche Saisonziel zu erreichen. Sie führte den VfL Wolfsburg über München. Nur ein Sensationssieg beim FC Bayern, der erste des Vereins überhaupt in der Bundesligageschichte, hätte die Chance auf Platz acht am Leben erhalten. War es eine Überraschung, dass es für die Wölfe am Sonntag beim 0:2 nicht reichte? Dass die Chance mit dem 0:1 nach drei Minuten schon keine realistische mehr war? Nicht wirklich.

Für den Klub geht am nächsten Wochenende gegen Mainz eine Spielzeit voller Enttäuschungen zu Ende. Der Auftritt in München war ein Spiegelbild davon. Kein Mut, kaum Kreativkraft. Als der Ball nach 18 Minuten zum dritten Mal im Netz zappelte, war es abseits. Zum Glück für den VfL. Es hätte ein Debakel werden können. Genauso, wenn die Tuchel-Elf nicht als B-Formation dahergekommen wäre. Doch selbst die reichte für die Wolfsburger locker. Mit Spielern, deren Namen die Bayern-Fans nach Einwechslungen nicht mal mitbrüllten – weil sie diese kaum kannten.

Maximilian Arnold erinnert mit Eier-Vergleich an Oliver Kahn

Maximilian Arnold brachte es wieder mal auf den Punkt: Im letzten Drittel hätten dem Team die Eier gefehlt. Treffend. Vor allem an diesem Ort. Erinnerungen an Oliver Kahn wurden wach. Jetzt war es Manuel Neuer, der im Bayern-Tor stand, aber so gut wie gar nicht geprüft wurde. Die Bayern wechselten ihn sogar unverletzt aus, was im Fußball einer Demütigung des Gegners gleichkommt.

Auch wenn die zweite Hälfte gegen satte Bayern annehmbar war: Der Auftritt verdeutlichte, wie wichtig im Sommer ein Schnitt beim VfL ist. Und der muss schnell kommen. Dafür muss Klarheit auf den Führungspositionen herrschen. Sonst droht Europa auch im nächsten Jahr nur ein Traum zu bleiben.

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