Dortmund. Der Albaner Nedim Bajrami hat EM-Geschichte geschrieben. Gegen Italien erzielte er das schnellste Tor einer EM-Endrunde.

Was war das bitte für ein Start in das EM-Turnier 2024 in Deutschland für Albanien? Nach etwas mehr als 22 Sekunden flippten die Anhänger vom Balkanstaat in Dortmund das erste Mal kollektiv aus, weil Nedim Bajrami Geschichte schrieb. Dem Zehner der Albaner erzielte das früheste Tor der EM-Geschichte und brachte Albanien damit unverhofft gegen Italien in Führung (hier gibt es das Spiel im Live-Ticker)

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Auftaktparty gegen Schottland - die Euphorie ist da!

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Bajrami profitierte bei seinem Treffer von einem katastrophalen Aussetzer des Italieners Federico Dimarco. Der Verteidiger von Inter Mailand stand an der linken Außenlinie und warf ein – allerdings in den eigenen Strafraum und da genau in die Füße des albanischen Offensivmannes. Rings um ihn herum stand kein Italiener und so zog der Mann von Sassuolo einfach mal ab und ließ dabei Gianluigi Donnarumma keine Chance. Der Ball schlug unter dem Tornetz zur frühen Führung für Albanien ein.

Die Fans im Dortmunder Stadion konnten ihr Glück kaum fassen, sie hatten nicht erst ab da die Stimmungshoheit inne. Schon den gesamten Tag über dominierte die Farbe rot in der Dortmunder Innenstadt. Rund 50.000 Fans der albanischen Nationalmannschaft sollen in der Ruhrgebietsmetropole vor Ort gewesen sein.

Russe Kiritschenko hielt zuvor Rekord für schnellstes EM-Tor

Das bis dato schnellste EM-Tor hatte der Russe Dmitri Kiritschenko in der Vorrunde 2004 beim 2:1-Erfolg gegen den späteren Europameister Griechenland nach 67 Sekunden erzielt. Der erste und bis dahin einzige albanische Treffer bei einer Europameisterschaft kam von Armando Sadiku zum 1:0-Sieg über Rumänien 2016.

Doch die Freude der Albanier hielt nicht lange an. Schon nach 16 Minuten hatten die Italiener die Partie gedreht. Erst traf Alessandro Bastoni nach elf Minuten per Kopf zum Ausgleich, wenig später stand der Star-Spieler Nicolo Barella richtig und erzielte das 2:1 aus italienischer Sicht. Die beiden Profis von Inter Mailand ließen auch die albanischen Fans kurzzeitig verstummen.