Isenbüttel. Im Nachholspiel gegen den SC Hainberg erzielt der Flügelspieler des MTV in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer.

Der Jubel war riesig – genau wie die Erleichterung: Durch einen Treffer in der dritten Minute der Nachspielzeit von Mikail Altmis entschied Fußball-Landesligist MTV Isenbüttel am Mittwochabend das Heimspiel gegen den SC Hainberg mit 2:1 (1:1) für sich und fuhr drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein.

Der Start in ein Heimspiel war den Isenbüttelern in der laufenden Saison schon häufiger misslungen. So auch diesmal. In der 8. Spielminute brachte Niklas Pfitzner, Hainbergs Torjäger vom Dienst, seine Farben in Führung. MTV-Trainer Rouven Lütke reagierte prompt, beorderte vier seiner Spieler auf andere Positionen.

Die Gäste dominieren zunächst

Spielbestimmend waren aber zunächst weiterhin die Gäste, die Lütke-Elf wirkte verunsichert. So prüfte Leon Gebhardt seinen Schlussmann Sören Rang per verunglücktem Rückpass, Isenbüttels Keeper klärte zur Ecke (16.). Wenig später rettete Gebhardt nach einer Flanke, indem er die Kugel über das eigene Gehäuse beförderte (17.).

Ein wenig aus dem berühmten Nichts fiel der Ausgleich. Die SC-Innenverteidigung unterschätzte einen langen Ball, den sich Mehmet Hajdaraj schnappte und aus halbrechter Position ins kurze Eck traf (22.). Nun waren die Hausherren am Drücker, Eduard Sening versprang die Kugel in aussichtsreicher Position allerdings (29.). Kurz vor der Pause war wiederum der MTV im Glück, als Pfitzners Treffer wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde (38.).

Purschke versucht’s mit der Hacke

Im zweiten Spielabschnitt erwischten die Hausherren den besseren Start. Der Kopfball von Sening (52.) aus wenigen Metern war jedoch zu zentral. Auf der Gegenseite bekam Frederik Goddon (66.) den Ball nach einem Querpass nicht im Tor unter – vorbei. Beide Mannschaften agierten in der Folgezeit viel mit langen Bällen und hatten auch weiter ihre Möglichkeiten. Vitali Kast (71.) jagte das Leder aus 20 Metern über den Kasten, ein Schuss von Hainbergs Pfitzner (73.) wurde gerade noch zur Ecke geblockt. Pech hatte Isenbüttels Abwehrhüne Maximilian Purschke in der 79. Minute: Nach einer Freistoßflanke konnte SC-Keeper Aleksandar Stankovic den Ball nicht festhalten, Purschke bugsierte das Leder mit der Hacke in Richtung Tor, doch ein Hainberger klärte kurz vor der Linie.

Und es sollte noch dramatischer werden: Erst rettete Rang mit einer Fußabwehr im Eins-gegen-Eins gegen Pfitzner (88.). Dann gab es noch den einen letzten MTV-Angriff. Die Kugel landete bei Mikail Altmis, der die Nerven bewahrte und die Hehlenriede mit dem 2:1 spät zum Beben brachte.

„Ob wir es heute verdient haben, weiß ich nicht. Aber die Jungs sind an ihre Grenzen gegangen“, konstatierte ein sichtlich gezeichneter MTV-Coach Rouven Lütke. „Hainberg war richtig stark, hat in der zweiten Halbzeit jedoch abgebaut.“ In Richtung seines Siegtorschützen sagte Lütke: „Mikail war platt. Aber du kannst ihn nicht auswechseln. Wenn er sprinten muss, ist er verdammt schnell...“

MTV: Rang – Jaesch (46. Recklies), Linde, Purschke, Gebhardt – Kast, T. Gökkus (66. Raguse) – Sening, Bartsch, Altmis – Hajdaraj (60. Simon).

Tore: 0:1 Pfitzner (8.), 1:1 Hajdaraj (22.), 2:1 Altmis (90.+3).