Vordorf. Der Coach des TSV Vordorf wird nur noch bis Sommer für die sportlichen Geschicke verantwortlich sein. Scheil spricht von eingeleitetem Umbruch.

Es ist eine (Erfolgs-)Ära, die im Sommer bei den Fußballern des TSV Vordorf enden wird: Dann trennen sich die Wege von Trainer-Urgestein Heinz-Günter Scheil und den Blau-Weißen nach „acht überragenden Jahren“, wie es der Noch-Coach des Kreisligisten ausdrückt.

„Der Vorstand hat entschieden, dass der Vertrag mit mir nicht verlängert wird. Der Verein plant ohne mich und sucht nun einen neuen Trainer“, erklärt „Scheilo“ und schiebt nach: „Das kam für mich sehr überraschend und war natürlich auch enttäuschend.“ Der 60-Jährige war davon ausgegangen, die Trainerarbeit in seinem Wohnort über den Sommer hinaus ausüben zu können und „den eingeleiteten Umbruch“ weiter fortzusetzen. Der Vorstand habe ihm gegenüber von „Verschleißerscheinungen“ nach acht Jahren gesprochen.

Nach der Verkündung gibt’s eine „schwierige Woche“

Anfang der vergangenen Woche sei ihm die Entscheidung von der Vorsitzenden Torgard Liebich und ihrem Stellvertreter Dennis Busch mitgeteilt worden, so Scheil. „Ich habe es am gleichen Abend meinem Co-Trainer Torsten Olbrich erzählt, der mich damals nach Vordorf geholt hat. Und am Dienstag habe ich es beim Training der Mannschaft kundgetan“, berichtet der TSV-Coach. „Ich hatte den Eindruck, es kam sehr überraschend für alle“, unterstreicht Scheil und merkt an: „Wir hatten eine schwierige Woche im Training ...“

Der ehemalige Bundesliga-Profi hatte bereits im Sommer angefangen, die Mannschaft sukzessive zu verjüngen. „Der Umbruch hatte begonnen. Ich war schon bei der A-Jugend mit reingegangen, hatte mal eine Trainingseinheit geleitet, die Mannschaft beim Spiel begleitet. Wir wussten, dass wir einen hohen Altersschnitt haben und junge Spieler ranholen müssen“, sagt Scheil, bei dem mehrmals „drei A-Jugendliche“ der JSG Südkreis „ausgeholfen“ haben. Jonah Engeler und Leon Zickert aus der U19 standen beispielsweise beim 1:1 in Triangel Anfang März in der Startelf. „Wir hatten eine gute Mischung“, bekräftigt „Scheilo“.

Wie es für den Vordorfer Erfolgscoach ab Sommer persönlich weitergeht, steht noch in den Sternen. Eines ist aber sicher. „Ich habe noch Bock auf den Trainerjob“, stellt Heinz-Günter Scheil klar.