Gifhorn. Dass Patrick Thöne die Niederlage der Mühlenstädter gegen den Meister aber nicht verhindern kann, kommt beim 2:5 gegen Trittau nicht überraschend.

Aller guten Dinge sind drei – auch für Patrick Thöne! In Abwesenheit des Schotten Callum Smith feierte er seinen ersten Zweitliga-Sieg im 1. Herreneinzel. Die 2:5-Heimniederlage seines BV Gifhorn in der 2. Badminton-Bundesliga gegen Meister TSV Trittau konnte Thöne damit allerdings erwartungsgemäß nicht abwenden.

Und dennoch: „Der erste Sieg in der neuen Liga ist wichtig für mich als Knotenlöser“, befand Thöne. „Dass ich den schon jetzt in der Saison feiern kann, ist geil.“ Die Erleichterung darüber war ihm deutlich anzumerken, zumal er gegen Kjell Wagener unnötig über fünf Sätze gehen musste. „Ich muss das Match im vierten Satz dicht machen“, sagte Thöne, der gleich vier Matchbälle, davon drei am Stück bei 10:7-Führung, vergab und deshalb „nachsitzen“ musste.

Ein ehemaliger indonesischer Junioren-Nationalspieler ist zu stark

Im 1. Herrendoppel hatte sich Gifhorns Aushilfs-Nummer 1 dagegen die Zähne an Trittaus Routinier Ary Trisnanto ausgebissen. „Der ist eine Gehaltsklasse zu hoch“, lobte er das Niveau des ehemaligen indonesischen Junioren-Nationalspielers. „Eigentlich ist das ein Erstligaspieler. Was der für Schläge drauf hat“, musste BVG-Coach Hans Werner Niesner anerkennen.

Trisnanto war letztlich der Spielverderber für die Gifhorner, denn auch das abschließende 2. Herreneinzel gegen Holger Herbst entschied Trittaus „Oldie“ in vier Sätzen für sich und verhinderte damit einen möglichen „Zusatzpunkt“ für den BVG. „Das war letztlich schon schade“, sagte Niesner, dessen Schützlinge zwei von vier Fünf-Satz-Duellen verloren: „Spielerisch und kämpferisch gibt es nichts zu kritisieren. Wir zahlen im Moment halt noch Lehrgeld.“

Die Fehlerzahl ist noch etwas zu hoch

Das ist eben auch den kürzeren Sätzen geschuldet – in der 2. Liga wird nur bis 11 und nicht mehr bis 21 gespielt. „Holger Herbst und Martina Nöst spielen zum Beispiel viel besser als im letzten Jahr. Bei der Zählweise müssen sie aber noch die Zahl der Fehler minimieren“, wusste der BVG-Coach: „Deswegen war Martina mit sich selbst auch nicht ganz zufrieden.“ Sein Gesamtfazit fiel insgesamt positiv aus: „Wir gewöhnen uns langsam ans Tempo und auch die Zählweise in der 2. Liga.“

Die beste Chance auf den dritten BVG-Zähler und damit zumindest zu einem Punktgewinn hatte das Damendoppel. „Das wäre es gewesen“, meinte Niesner mit Blick auf die Fünf-Satz-Niederlage von Rachel Andrew/Maren Völkering. „Rachel kann ein Spiel bestimmen. Sie hat zudem wirklich tolle Konterschläge drauf“, lobte Niesner die Schottin, die im Mixed gemeinsam mit Yannik Völkering den zweiten Gifhorner Punkt einfuhr – nach fünf dramatischen Durchgängen.

BV Gifhorn – TSV Trittau 2:5

1. HD: Patrick Thöne/Yannik Völkering – Ary Trisnanto/Lasse Brunse 9:11, 7:11, 7:11

DD: Rachel Andrew/Maren Völkering – Malene Kaeseler/Annika Horbach 9:11, 11:6, 11:7, 5:11, 7:11

2. HD: Holger Herbst/Marvin Schmidt – Daniel Seifert/Alexander Strehse 4:11, 5:11, 11:8, 11:7, 5:11

1. HE: Patrick Thöne – Kjell Wagener 11:8, 11:13, 11:9, 14:15, 11:6

DE: Martina Nöst – Malene Kaeseler 4:11, 8:11, 11:9, 7:11

MX: Yannik Völkering/Rachel Andrew – Lasse Brunse/Annika Horbach 12:10, 9:11, 10:12, 13:11, 11:9

2. HE: Holger Herbst – Ary Trisnanto 9:11, 13:11, 7:11, 8:11