Lengede. Kein Sieger im ersten Heimspiel des Jahres des Landesligisten gegen den TSC Vahdet Braunschweig. Nico Pampuch gleicht für den SVL aus.

Nein, einen Schönheitspreis hatte diese Partie der Fußball-Landesliga wahrlich nicht verdient. Vergnügungssteuerpflichtig war das, was der SV Lengede und der TSC Vahdet Braunschweig den Zuschauern auf dem Kunstrasen-Geläuf am Lengeder Sportzentrum anboten, über die nahezu gesamten 90 Minuten ebenso wenig. Unter dem Strich stand ein 1:1 (1:1) – ein gemessen am Spielverlauf fast logisches Endergebnis.

Zu umständlich, zu kompliziert – SV Lengede macht sich das Leben selbst schwer

SVL-Trainer Dennis Kleinschmidt suchte kurz nach Spielschluss nach Ansatzpunkten für eine Erklärung des mal seltsam lethargischen, mal kompliziert-umständlichen Auftritts seiner Elf. „Wir haben uns im Spiel zu viele Gedanken gemacht“, monierte Kleinschmidt mit Blick auf den ersten Durchgang, in dem die Lengeder offensichtlich das Gaspedal mit der Bremse verwechselt hatten. „Wir waren nicht aggressiv genug, unser Spiel mit Ball hat nicht stattgefunden“, so Kleinschmidt. Und als dann auch noch Lengedes Torhüter Patrick Makiela patzte – sein unbedrängter Flachpass aus dem eigenen Strafraum landete in den Füßen eines Gästespielers – nahm das Unheil seinen Lauf. Izzet Batuhan Hidir bedankte sich für das Geschenk und netzte zum 1:0 für die Gäste ein (26. Minute). Kleinschmidt ärgerte dieser Fauxpas: „Das sind genau die Momente, in denen wir als Mannschaft einfach wacher sein müssen.“

Immerhin: Die Lengeder schüttelten sich kurz und zeigten eine Reaktion. Nico Pampuch glich zum 1:1 (34.) aus. Ein Treffer indes, der auf und neben dem Platz für reichlich Diskussionsstoff sorgte, denn viele Vahdet-Spieler und ein großer Teil des Publikums hatten eine vorherige Abseitsstellung der Lengeder wahrgenommen. Nur eben Schiedsrichter Jonas Bonk nicht, der den Ausgleichstreffer gab. Dass die Lengeder hingegen mit einem Remis in die Pause gingen, hatte mit einer gehörigen Portion Glück zu tun. Vahdet traf in Durchgang 1 noch jeweils den Pfosten und die Querlatte.

Fassa und Chehab vergeben Lengeder Großchancen

Nach dem Seitentausch präsentierten sich die Platzherren deutlich agiler und in der Offensive zielstrebiger. Nur eben nicht treffsicher genug, um den Platz am Ende als Siegerteam zu verlassen. Chancen waren für die Lengeder da, das Resultat noch in die gewünschte Richtung zu verändern. Doch es sollte an diesem Tag nicht sein. Bezeichnend, dass Michele Fassa frei vor Vahdet-Keeper Kenneth Genetiempro ein Luftloch schlug (72.), oder dass Yasin Chehab den Ball unbedrängt am Kasten vorbeischob – eine Chance, die auch in der Nachbetrachtung in der Lengeder Kabine das Prädikat „Hundertprozentige“ erhalten haben dürfte.

Tore: 0:1 Hidir (26.), 1:1 Pampuch (34.).