Salzgitter. Das 1:1 im Derby hilft keinem der beiden Teams aus Salzgitter weiter – Borussia ist nach 0:5-Niederlage so gut wie abgestiegen.

Borussia Salzgitter steht nach einem 0:5 bei Tabellenführer FC Othfresen kurz vor dem Abstieg aus der Fußball-Nordharzliga 2. Der SC Gitter II und der TSV Salzgitter haben nach einem 1:1 im Derby nur noch theoretische Chancen auf den Meistertitel.

Unentschieden im Salzgitter-Derby hilft keinem weiter – Othfresen profitiert

Staffel 2

SC Gitter II – TSV Salzgitter 1:1 (1:1). Tore: 0:1 Kirschner (32.), 1:1 Scheile (40./FE).

Das Spitzenspiel endete mit einer unter dem Strich gerechten Punkteteilung. Dem FC Othfresen spielte das Unentschieden richtig in die Karten. Die Vorharzer haben jetzt sechs Punkte Vorsprung bei zwei noch ausstehenden Partien auf die beiden Derby-Kontrahenten. Die Anspannung vor der Partie war deutlich zu spüren. Beide Parteien zogen sich erst einmal in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Fehler des Kontrahenten.

Tobias Wicher (15.) meldete mit einem Fernschuss über die Latte die Ansprüche der Gallier dann sichtbar an. Paul Hylski antwortete für den SC mit einem Freistoßknaller unter die Torlatte. Doch TSV-Torhüter Justin Radmer fischte das Leder noch aus dem Winkel. Kurios war die Entstehung des Führungstors der Gäste. Nach einer Torwartabwehr von Chris Weber staubte Jannick Kirschner den Ball im Fünfer ab. Acht Minuten später glich Luca Scheile mit einem Foulelfmeter aus.

In der Folgezeit blieb es torlos. „Das war unser drittes Remis in Folge. Damit ist der Zug abgefahren“, so SC-Trainer Michael Weber. „Die Punkteteilung ist in Ordnung“, befand TSV-Trainer Marco Radmer.

FC Othfresen – Borussia Salzgitter 5:0 (4:0). Tore: 1:0 Eigentor Ochs (4.), 2:0 M. Fricke (25.), 3:0 Ahrens (32.), 4:0 M. Fricke (35.), 5:0 D. Fricke (58.).

„Kämpferisch okay, spielerisch nicht gut genug“, so beschrieb Borussia-Trainer Björn Veckenstedt den Auftritt seiner Mannschaft, die beim Tabellenführer chancenlos war. „Wir hatten kaum Torchancen und Othfresen hat vollkommen verdient gewonnen“, sagte Veckenstedt. Borussia benötigt aus den letzten beiden Spielen gegen Fuhsetal und Groß Döhren zwei Siege und muss auf die Groß Döhrener gleichzeitig noch 19 Tore gutmachen, um doch noch die Klasse zu halten. Es muss also das oft zitierte Fußballwunder her.

VfL Liebenburg – GA Gebhardshagen 4:3 (3:1). Tore: 1:0 Arth (5.), 2:0 Barwig (30.), 3:0 Bänsch (32.), 3:1 Travers (35.), 3:2 Gensicke (58.), 3:3 Stockmann (65.), 4:3 Janke (90.+3).

Die Gäste erholten sich vom frühen Rückstand relativ gut und erarbeiteten sich selbst Chancen, ohne diese zu nutzen. „Wie so oft sorgten dann zwei individuelle Fehler binnen kürzester Zeit für die nächsten Rückschläge“, beschrieb Spielertrainer Roger Röpke die Tore zum 0:3. Trotzdem habe seine Mannschaft nicht aufgesteckt und weiter gekämpft. „Das 3:3 war die Belohnung und nicht unverdient“, sagte Röpke. Im Anschluss habe sich sein Team ein wenig von der Hektik auf dem Platz anstecken lassen. „Es gab Chancen auf beiden Seiten und wir haben wie so oft in dieser Saison ein spätes Gegentor kassiert. Einen Punkt hätten wir durch unsere Einstellung verdient gehabt“, sagte Röpke.

FC Groß Döhren – KSV Vahdet Salzgitter II 2:3 (0:1). Tore: 0:1 Alagöz (5.), 0:2 Celik (72./FE), 0:3 Temizyürek (73.), 1:3, 2:3 Ledowski (80./81.). Besonderes: Gelb-Rot für Vahdets Bilal Demir (90.+4).

Es wird nie langweilig mit dem KSV Vahdet Salzgitter II. Bis zur 80. Minute sah alles nach einem sicheren Auswärtssieg aus – die Lebenstedter führten verdient mit 3:0. Doch mit einem Doppelschlag war der Gastgeber plötzlich wieder im Spiel. „Eigentlich hatten wir das komplette Spiel im Griff. Doch mit den Anschlusstreffern kam noch einmal Hektik auf. Wir haben sogar noch einmal Glück, als Groß Döhren nur die Latte trifft. Alles in allem aber ein verdienter Sieg für uns“, sagte KSV-Trainer Veysel Polat.

Thiedes Ärger um Hick-Hack im Vorfeld

Staffel 3

SV Wendessen – Viktoria Thiede 5:0 (1:0). Tore: 1:0 Kerler (45.+2), 2:0 Pötschke (55.), 3:0, 4:0 Ilica (74., 78.), 5:0 Al-Zein (83.).

Im Vorfeld gab es mehrere Anfragen der Wendesser mit der Bitte um eine Spielverlegung. „Wir haben so ziemlich allen Anfragen – es waren mehrere – zugestimmt. Und am Ende war es dann doch der ursprüngliche Termin. Wobei von Seiten des Verbands die Anstoßzeit von 15 auf 15.30 Uhr verlegt wurde – über unsere Köpfe hinweg. Das war nun schon das zweite Mal nach dem Pokalspiel gegen Adersheim“, ärgerte sich Spielertrainer Patrick Hoppmann über das Hick-Hack im Vorfeld. Die Partie ging am Ende verdient an die Gastgeber, wobei den ersten beiden Gegentoren jeweils klare Foulspiele vorausgegangen seien.