Wolfsburg. Der Fußball-Oberligist Lupo Martini Wolfsburg schlägt Kickers Emden verdient mit 2:0.

Ein Sieg, der nicht schön war, aber so immens wichtig für die Mannschaft des Fußball-Oberligisten Lupo Martini Wolfsburg ist. Nicht im tabellarischen Sinne, sondern vielmehr für das Selbstverständnis und für die Weiterentwicklung der noch jungen Wolfsburger Mannschaft. Denn, wer sich gegen gegen die enorm offensivstarken Kickers aus Emden mit 2:0 (1:0) durchsetzt, der hat die nächste Entwicklungsstufe erreicht.

In der Anfangsphase hatten die Gäste aus Emden ein wenig Oberwasser. Lupos Problem: Der Ball war einfach zu schnell weg. Nach zwölf Minuten aber die erste gute Gelegenheit für die Hausherren. Der frischgebackene Vater David Chamorro, der nach Junior Ebot-Etchi zu den besten Akteuren im hellblauen Dress gehörte, wurde auf dem rechten Flügel sehr gut freigespielt. Sein Querpass aber hatte keinen Adressaten, so dass diese sehr gute Möglichkeit ungenutzt blieb. Auf der anderen Seite wurde Lupo-Keeper Max Herter bei einem Freistoß aus dem Halbfeld geprüft.

Tortora bringt Lupo Martini in Führung

Auffällig war aber, dass Lupo sich ein wenig aufs Kontern verlegt hatte. Bei aller Offensivqualität haben die Kickers nämlich ihre Probleme in der Rückwärtsbewegung. So kam Lupo immer wieder zu guten Szenen. Ein solcher Gegenangriff führte dann auch zur Führung. Giosue Tortora bekam in der Zentrale plötzlich viel zu viel Raum, trieb den Ball 20 Meter unbedrängt nach vorn und zog dann aus 18 Metern trocken und platziert in die linke untere Ecke ab (25.). Auch die Gäste hatten ihre Möglichkeiten. Die Klasse im Angriff war nicht von der Hand zu weisen. Die besten Chancen hatte Torjäger Tido Steffens in der 42. Minute aus gut zwölf Metern und per Kopf kurz vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel hatte Jannes Drangmeister die riesige Chance aufs 2:0. Sein Schuss aus kurzer Distanz wurde pariert. Die Gäste konnten allerdings auch die nächste Großchance verbuchen. Kapitän Steffens rauschte nur haarscharf an einer gefährlichen Hereingabe vorbei.

Safronow wird zum Nutznießer, Rizzi zeigt sich zufrieden

Das erlösende 2:0 war dann ein Geschenk der Gäste. Torwart und Abwehrspieler waren sich bei einem eigentlich harmlosen langen Ball nicht einig, Nutznießer Maxim Safronow schnappte sich den Ball und lief mit ihm ins Tor (75.). Wenige Minuten später hatte der eingewechselte Lasse Homann nach einem guten Konter die endgültige Entscheidung auf dem linken Fuß. Sein Schuss verfehlte aber das Kickers-Tor.

Lupos Trainer Michele Rizzi war glücklich über den Auftritt seines Teams: „Es war ein offenes Spiel und von uns eine geschlossen sehr gute Mannschaftsleistung. Stark, dass wir zu Null gespielt haben. Die Mannschaft hat heute ein kleines Statement gesetzt.“

Lupo: Herter – Engler, Dubiel, Schlothauer, Ebot-Etchi – Tortora (78. L. Homann) – Safronow, Chamorro (87. Lorenz), Luczkiewicz (60. Tuccio), Rizzo (90. de Gaetani) – Drangmeister (80. Cimino).

Tore: 1:0 Tortora (23.), 2:0 Safronow (75.).

Carboni tritt zurück, Mileo übernimmt

Die Vereinsmitglieder von Lupo Martini Wolfsburg haben entschieden: Der ehemalige Sportliche Leiter Luciano Mileo ist zurück in Amt und Würden bei Lupo Martini und übernimmt den Posten des 1. Vorsitzenden. Der bisherige Vereinsboss Giovanni Carboni war zuvor aus beruflichen und damit einhergehend zeitlichen Gründen zurückgetreten.

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ernannten die Kreuzheider am Samstagabend ihre neue Führungsriege. Als Stellvertreter Mileos wurden Pietro Ficara und Domenico Lucanto von den Mitglieder gewählt.