Remlingen. Das Team des schwach in die Saison gestarteten Fußball-Bezirksligisten FC Blau-Gelb bündelt vor dem Derby gegen Germania die Kräfte.

Bleibt der sportliche Erfolg aus, werden Fragen laut. Wo hakt es auf und neben dem Platz? Liegt es an der Einstellung oder am mangelnden Personal? Muss die Spielanlage der Mannschaft verändert werden? In eben dieser Situation befindet sich nach neun Partien in der Fußball-Bezirksliga 3 der FC Blau-Gelb Asse. Erst fünf Punkte hat der Aufsteiger verbucht, zuletzt gab es eine ernüchternde 0:7-Abfuhr in Üfingen. Dabei schien kurz zuvor nach dem 3:2-Last-Minute-Sieg in Salder Besserung in Sicht. In der Woche vor dem Kreisduell am Sonntag (14.30 Uhr, in Remlingen) gegen den Tabellenzweiten BV Germania Wolfenbüttel gab es deshalb bei den Blau-Gelben Redebedarf.

Das Ergebnis, so Asse-Trainer Michael Grahe, ist ein eindeutiges. „Wir haben uns darauf eingeschworen, dass wir ab sofort an einem Strang ziehen werden.“ Wichtig auch: „Und wir wollen Ruhe bewahren.“ Der missglückte Auftakt in die Saison soll ausgeblendet werden. Das Credo der Asse-Kicker: „Wir schauen positiv in die Zukunft.“ Auch eine gewisse Lockerheit und der Teamgedanke sollen gelebt werden. „Nach dem Abschlusstraining setzen wir uns deshalb noch mal zusammen und essen eine Bratwurst und trinken eine Flasche Bier.“

Die aktuelle Situation sei analysiert worden. „Ich hatte der Mannschaft von Anfang an gesagt, dass es eine schwere Saison für uns wird“, betont Grahe. Dass sich dieser Satz des Trainers zu bewahrheiten scheint, dürfte spätestens seit den jüngsten teaminternen Gesprächen in den Köpfen aller angekommen sein. Er habe das Gefühl, dass sich eine „Jetzt-erst-recht-Haltung“ breitmache. Erfreulich, so Grahe weiter: In personeller Hinsicht zeichne sich eine leichte Entspannung ab, in den nächsten Wochen kommen einige zuletzt verletzungsbedingt fehlende Spieler nach und nach in den Kader zurück.

Das Programm der nächsten Tage hat es für die Asse-Elf in sich. Dem Heimspiel gegen den BV Germania, der mit Asse-Ex-Coach und Aufstiegstrainer Sascha Kallmeyer anreist, sieht Grahe gelassen entgegen. Er weiß, die Kräfteverhältnisse einzuordnen: „Dass wir in diesem Spiel klarer Außenseiter sind, ist selbstredend.“ Kallmeyer ließ bereits durchblicken: „Es wird auf jeden Fall sehr emotional für mich, weil mein Sohn dort spielt, weil es meine ehemalige Mannschaft ist und weil ich auch noch dort wohne.“

Am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, ist die sportliche Ausgangslage für den FC Blau-Gelb eine andere. Es geht zu Mitaufsteiger SC 18 Harlingerode, den der FC in Runde 1 des Bezirkspokals auswärts mit 7:2 ausgeschaltet hatte. „Blenden wir dieses Ergebnis mal schnell aus“, mahnt Grahe. „Harlingerode ist seitdem stärker geworden. Das Punktspiel entscheidet die bessere Tagesform.“

Außerdem spielen:

Bezirksliga 2: MTV Salzdahlum – FC Wenden (Sa., 17 Uhr), FSV Schöningen II – MTV Schandelah-Gardessen (So., 13 Uhr).

Bezirksliga 3: FC Arminia Adersheim – Goslarer SC (Sa., 14 Uhr), MTV Wolfenbüttel II – TSG Bad Harzburg (So., 14.30 Uhr),