Wolfsburg. Rizzo pariert in der 9. Minute der Nachspielzeit als Aushilfskeeper einen Elfmeter und sichert damit den 2:1-Sieg der Kreuzheider gegen Hildesheim.

Ein Traumtor in den Winkel, der Anschlusstreffer für die Gäste kurz vor Ende der regulären Spielzeit, Platzverweis für Lupos Torwart Max Herter und ein gehaltener Foulelfmeter von Feldspieler Andrea Rizzo in der allerletzten Minute der Nachspielzeit – insbesondere die letzten 20 Spielminuten der Oberligapartie zwischen Lupo Martini Wolfsburg und dem VfV Borussia 06 Hildesheim hatte es in sich. Am Ende hatten die Fußballer von Lupo im Verfolgerduell mit 2:1 (1:0) die Nase vorn und schoben sich in der Tabelle an den Hildesheimern vorbei auf Rang 4.

Lupo Martini geht mit der ersten Torchance gleich in Führung

Die Hausherren kamen schwungvoll in die Begegnung und störten die Gäste schon frühzeitig im Spielaufbau. Und die erste richtige Chance der Gastgeber landete direkt im Gehäuse der Borussen: Maxim Sa­fronow erzielte die frühe Führung für Lupo in der 8. Minute. In der Folge versuchte die Elf von Trainer Michele Rizzi nachzulegen. Maurizio Grimaldi tankte sich über die rechte Angriffsseite durch und brachte eine scharfe Hereingabe in die Mitte. Diese ging jedoch an Freund und Feind vorbei (12.).

Immer wieder war es der dribbelstarke Grimaldi, der mit seinen Tempoläufen für Gefahr sorgte. Nennenswerte Möglichkeiten sprangen allerdings nicht dabei raus. Zum ersten Mal gefährlich vor das Tor von Max Herter kamen die Gäste in Minute 23, doch der Schuss von Marco Drawz wurde zur sicheren Beute des Lupo-Keepers. Auf der anderen Seite war der Rechtsschuss von Melvin Luczkiewicz zu harmlos (26.). Dann zielte die Borussia zweimal neben das Gehäuse (32., 40.), ehe Giosue Tortora mit einem Schlenzer aus 22 Metern in zentraler Position an Gäste-Torhüter Johann Dahncke scheiterte (42.). Nach einem Kopfball von Jannes Drangmeister, der über das Tor ging, verabschiedeten sich beide Teams in die Pause.

Nach Rocco Tuccios Traumtor zum 2:0 wird es noch einmal spannend

Besser heraus aus den Kabinen kamen die Hildesheimer, der eingewechselte Hassan El Saleh zielte aber zu genau, und traf nur den Pfosten (50.). Dann passierte in beiden Strafräumen lange Zeit nichts – bis zur 71. Minute. Nach Grimaldis Ablage knallte Joker Rocco Tuccio das Spielgerät aus 20 Metern genau in den linken Giebel – ein Traumtor! Die scheinbare Vorentscheidung. Scheinbar, denn drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war es Erhan Yilmaz, der die Gäste per Abstauber wieder ins Spiel brachte. Die Borussen bekamen nun die zweite Luft, drängten aufs 2:2. Nach einem langen Ball in den Strafraum brachte Herter seinen Gegenspieler zu Fall. Die Konsequenz: Platzverweis – Herter hatte bereits Gelb gesehen – und Strafstoß. Yilmaz schritt zur Tat, doch Rizzo wurde zum Helden des Tages...

Lupo-Coach Rizzi war hochzufrieden: „Wir haben völlig verdient gewonnen, das steht außer Frage. Wir hatten mehr Chancen, waren griffiger und bissiger. Andrea Rizzo, der manchmal im Training aus Spaß ins Tor geht, hält den Ball am Ende fest. Ich habe immer noch eine Gänsehaut. Es hätte uns wehgetan, wenn wir den Sieg noch aus der Hand gegeben hätten.“

Lupo Martini: Herter – Engler, Dubiel, Kurt, Jungk (52. Ohk) – Grimaldi (85. Cimino), Tortora, Luczkiewicz (65. Tuccio), Herrmann (74. Rizzo) – Drangmeister (80. de Gaetani), Safronow.

Tore: 1:0 Safronow (7.), 2:0 Tuccio (71.), 2:1 Yilmaz (87.).

Besonderes: Gelb-Rot: Herter (90+7). Rizzo hält Foulelfmeter (90.+9).