Weddel. Die VfR-Frauen starten trotz arger Personal-Engpässe erfolgreich in die Rückrunde, gewinnen in Engelbostel und in Braunschweig.

Nach siebenwöchiger Punktspielpause meldeten sich die Tischtennis-Frauen des VfR Weddel erfolgreich zurück und fuhren zum Auftakt in die Verbandsliga-Rückrunde zwei Auswärtssiege ein. Dabei trat das Team des Herbstmeisters aus dem Kreis Wolfenbüttel beim klaren 8:1 gegen den MTV Engelbostel-Schulenburg III nicht in Bestbesetzung an und agierte zwei Tage später beim RSV Braunschweig III mit einem noch deutlich weiter geschwächtem Aufgebot, gewann aber dennoch 8:6. „Ich befürchtete, dass das ein Katastrophen-Wochenende wird“, sagte VfR-Coach Hans-Peter Schlüter, der in dieser Sache nicht Recht behalten sollte.

Im Norden Hannovers traten die Weddelerinnen gegen eine im Vergleich zur Hinrunde komplett umformierte Bundesliga-Reserve an. Dem VfR fehlte die erkrankte Nadine Rudel, für die an Position 4 Lili Siedentop erfolgreich einsprang – sie gewann ein Einzel. Kurzen Prozess machte Weddels Nummer 1, Ekaterina Buka, mit ihren Gegnerinnen. Sie gab weder in ihren beiden Einzeln noch im Doppel mit Linda Rudel, die ihre Einzel ebenfalls gewann, einen Satz ab. Den Ehrenpunkt der Gastgeberinnen ließ Melanie Mosterdijk zu, die gegen das 14-jährige Talent Emina Strysio in drei Sätzen verlor.

Am Sonntagmorgen dann die Hiobsbotschaft: Weddels Nummer 1 Buka musste kurzfristig absagen. Ersatz war so schnell nicht zu organisieren. Ohne die Spitzenspielerin und eine Nummer 4 trat der VfR beim Lokalrivalen in Braunschweig an. „Die Mädels haben sich von dieser ungünstigen Situation überhaupt nicht beeindrucken lassen. Sie haben fantastisch und stark gespielt“, lobte Schlüter sein Team.

Das Aushilfs-Spitzenduo Linda Rudel/Mosterdijk gönnte den Gegnern keinen Punkt. Sie gewannen das gemeinsame Doppel und holten 7 von 7 möglichen Punkten. Mosterdijk habe prächtig aufgespielt, erklärte Schlüter. An Position 1 aufgerückt, gewann sie alle Einzel souverän in drei Sätzen. Auch Linda Rudel verbuchte alle Einzel auf der Habenseite. Dabei tat sie sich aber gegen die mehrmalige Seniorenmeisterin Angela Walter schwer und lag bereits 0:2 hinten. „Sie hatte Probleme mit den Aufschlägen ihrer Gegnerin“, berichtete Schlüter. Doch Rudel startete eine Aufholjagd, die sie mit einem 15:13 im fünften Satz krönte. Den achten Weddeler Punkt besorgte Nadine Rudel.

„Dass wir derart dezimiert auswärts gewinnen, hat mich schon überrascht“, musste Schlüter eingestehen. Die VfR-Frauen profitieren an der Tabellenspitze zudem davon, dass Konkurrent Geismar beide Spiele am Wochenende verloren hat.