Wolfsburg. Der Kapitän des VfL Wolfsburg sagt über seine neue Rolle: „Ich brauche noch Zeit.“ Aber Trainer Glasner lobt ihn.

Oliver Glasner, der neue Trainer des VfL Wolfsburg, betont gerne, dass sich der Fußball, den er mit den Grün-Weißen spielen lassen möchte, gar nicht so sehr von dem unterscheidet, mit dem sein Vorgänger Bruno Labbadia in der vergangenen Saison sehr erfolgreich war. Der Blick auf die Taktiktafel offenbart jedoch, dass sich für nahezu alle Profis vielleicht nicht die Position auf dem Feld, aber doch die Arbeitsplatzbeschreibung verändert hat. Das gilt auch für Kapitän Josuha Guilavogui. Der zentrale Punkt der Dreier-Abwehrkette soll spielen wie Leonardo Bonucci – und nicht wie Franz Beckenbauer.

Der schöne Vergleich stammt von Glasner selbst. Der 32-jährige Bonucci von Juventus Turin spielte bis vor wenigen Jahren noch als Abräumer vor der Abwehr, ehe er auch in die Dreierkette rückte und dort im Spätherbst der Karriere noch einmal aufblühte. 2016 wurde er Fußballer des Jahres in Italien, insgesamt siebenmal Meister mit Juventus und gilt als Prototyp des spielstarken Verteidigers. „Wir wollen ja keinen Libero wie Beckenbauer“, erklärt Glasner, „sondern einen, der immer wieder nach vorne heraussticht.“ Dafür seien ehemalige Sechser eben am besten geeignet.