Liverpool. Im Februar hatte der Ex-Chef des VfL-Wolfsburg seine Karriere als Fußball-Manager vermeintlich beendet. Doch jetzt lockt offenbar die Premier League..

Jörg Schmadtke soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge neuer Sportdirektor des FC Liverpool werden. Die englische Zeitung „The Telegraph“ schrieb am Samstagabend zuerst darüber, dass der langjährige Bundesliga-Manager beim Klub von Jürgen Klopp der Favorit für den Posten sei. Andere Medien berichteten danach ebenfalls über konkrete Verhandlungen zwischen beiden Seiten in den vergangenen Tagen.

Der 59 Jahre alte Schmadtke arbeitete zuletzt von Juli 2018 bis Januar 2023 als Geschäftsführer Sport des VfL Wolfsburg, ehe er seine langjährige Manager-Karriere eigentlich für beendet erklärte. „Ich mache das alles nun schon so lange und habe für mich gemerkt, dass es an der Zeit ist, dieses Kapitel zu beenden“, sagte er zum Abschied. „Es gibt noch andere Dinge im Leben, die ich machen möchte. Da denke ich in erster Linie an meine Frau, meine Familie, die viele Jahre zurückstecken mussten.“

Der FC Liverpool sucht einen Nachfolger für Julian Ward

Vor seiner Wolfsburger Zeit arbeitete Schmadtke für den 1. FC Köln, Hannover 96 und Alemannia Aachen. Alle Vereine führte er in einen internationalen Wettbewerb, doch für einen großen Spitzenklub wie den neunmaligen Europacup-Sieger und 19-maligen englischen Meister FC Liverpool war er in seiner Karriere noch nie tätig.

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Beim LFC hatte der bisherige Sportdirektor Julian Ward im vergangenen November seinen Abschied zum Saisonende angekündigt. Seitdem läuft bei den „Reds“ die Suche nach einem Nachfolger. Klopp und Schmadtke haben zwar noch nie bei einem Klub zusammengearbeitet, schätzen sich aber persönlich sehr.

Jörg Schmadtke für den VfL Wolfsburg drei Mal in den Europacup

Den VfL hatte Schmadtke gemeinsam mit dem ehemaligen Sportdirektor und heutigen Geschäftsführer Marcel Schäfer gehörig umgekrempelt. Die Entscheider schlugen einen neuen Weg ein – weg von hochbezahlten Profis, hin zur Entwicklung vielversprechender Talente. Unter Schmadtkes Ägide waren die Wölfe drei Mal im Europacup gelandet. „Ich mag diesen Sport immer noch ungemein. Ich habe mich jetzt fast 40 Jahre mit Fußball beschäftigt. Als Aktiver oder Funktionär. Ich kann nichts Schlechtes über den Fußball sagen“, hatte Jörg Schmadtke im vergangenen Dezember erklärt.

Nach seinem Abschied aus Wolfsburg sollte seine Frau den Stab in die Hand bekommen und die Richtung bestimmen. Die könnte nun nach England führen.