Polituren und ein täglicher Gebrauch erhalten den Glanz – Scheuernde Reinigungsmittel vermeiden

Es gehört dazu, wenn zu festlichen Anlässen der Tisch besonders liebevoll mit feinen Gläsern und kostbarem Porzellan gedeckt wird. Doch was ist eigentlich so besonders am Tafelsilber? Wie pflegt man es, und wie wird es richtig aufbewahrt?

Tafelsilber hat eine lange Tradition. Bereits in der Römerzeit gab es Esswerkzeug aus diesem edlen Material. Später verwendeten Königs- und Fürstenhäuser Silberbesteck als stil- und wertvolles Accessoire.

Silber hat eine warme Farbe und bewahrt Wärme. Isst man Suppe mit einem Silberlöffel, bleibt sie heiß. Eis schmilzt langsamer. Außerdem ist Silber antiseptisch und somit gesund und hygienisch.

Man sagt, dass Silber sich "schwarz ärgere", wenn man es nicht benutze. Das liegt vor allem daran, dass es sich durch den natürlichen Schwefelgehalt der Luft verfärbt. Der einfachste Weg, Silber anlauffrei zu halten, ist der tägliche Gebrauch.

Sollte es sich dennoch einmal verfärbt haben, können Sie Besteck und Accessoires mit einigen Tricks wieder zum Strahlen bringen.

Die Politur mit einem Silberpflegetuch aus weicher Baumwolle mit oder ohne Imprägnierung bringt es wieder zum Glänzen. Weniger schonend, dafür aber wirksam und nachhaltig sind flüssige oder cremige Polituren. Auch hartnäckige Beläge werden so entfernt. Einfach auftragen, sanft einreiben, abspülen und gleich sorgfältig trocken polieren.

Aber Achtung: Tafelsilber mit erhabenem Muster hat oft in den Vertiefungen eine Patina-Schicht, die dem Besteck eine schöne, plastische Wirkung verleiht. Durch nicht fachgerechte Behandlung wird diese Patina entfernt.

Haben Sie sich einmal die Mühe gemacht, Ihr Silber auf Vordermann zu bringen, möchten Sie den Glanz sicher auch erhalten. Vermeiden Sie scheuernde oder abtragende Reinigungsmittel. Möglichst gleich von Hand abwaschen und trocknen, damit Kochsalz oder Speisereste nicht einwirken können.

Bei der Reinigung in der Spülmaschine sollte es keinen direkten Kontakt mit Stahlbestecken haben. Ebenfalls ist darauf zu achten, ein Niedrigtemperatur-Programm zu wählen, da sich besonders bei alten Messern der Kitt, der Klinge und Schaft verbindet, ausdehnen könnte.

Durch die Entwicklung von Spülmaschinentabs mit immer wechselnden Zusätzen läuft Silber schon einmal bläulich oder bräunlich an. Empfehlenswert ist die Verwendung von möglichst einfachen Spülmitteln, die nur Reiniger und Klarspüler enthalten. Nach dem Spülgang das Silber sofort aus der Maschine nehmen und die Teile einzeln ohne Druck von Hand trocknen.

Vermeiden Sie Kontakt zu schwefelhaltigen Substanzen wie Ei, Gummi, Klebeetiketten, Holzlackierungen. Der beste Anlaufschutz ist eine Kugelpolitur, die die Metalloberfläche schließt, härtet und gegen Verkratzen schützt. Diese Politur ist allerdings aufwändig und nur im Fachhandel zu machen.

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Nach der Reinigung wird das Besteck an einem geeigneten Ort aufbewahrt. Dazu das Silber mit einem Anlaufschutztuch bedecken, nicht luftdicht verschließen und in Tüchern oder in Schubläden mit Einsätzen einzeln aufbewahren.

Dann bleibt der Glanz lange erhalten, die Besteckteile verkratzen nicht.