Kaiserslautern. Die Neigung vieler Unternehmen, Produkte mit überflüssigen Funktionen zu überfrachten, die letztendlich keinen großen Mehrwert bieten, führt oft zu enttäuschenden Marktergebnissen. Dieses Phänomen, bekannt als Overengineering, resultiert aus einem Mangel an präzisem Anforderungsmanagement und einer unzureichenden Ausrichtung auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer.

Die Neigung vieler Unternehmen, Produkte mit überflüssigen Funktionen zu überfrachten, die letztendlich keinen großen Mehrwert bieten, führt oft zu enttäuschenden Marktergebnissen. Dieses Phänomen, bekannt als Overengineering, resultiert aus einem Mangel an präzisem Anforderungsmanagement und einer unzureichenden Ausrichtung auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Nutzer.

In vielen Fällen wird technologische Innovation über die praktische Anwendbarkeit gestellt, was zur Entwicklung von Funktionen führt, die zwar technisch ausgereift, jedoch für den Endnutzer irrelevant sind. Um Overengineering zu vermeiden und sicherzustellen, dass jedes entwickelte Feature einen echten Nutzen für den Endverbraucher bringt, ist ein zielgerichtetes Anforderungsmanagement entscheidend. In diesem Beitrag lernen Sie 5 Tipps kennen, wie Sie Overengineering vermeiden und ein erfolgreiches Anforderungsmanagement aufbauen.

1. Eindeutige Ziele setzen und konsequent verfolgen

80 Prozent der Ergebnisse lassen sich mit 20 Prozent des Aufwands erzielen - so lautet eine berühmte Aussage des italienischen Ökonomen Vilfredo Pareto. Im Kontext des Produktdesigns bedeutet dies, dass irgendwann ein Zustand erreicht ist, der weitere Optimierungen wirtschaftlich nicht mehr zulässt. Werden beispielsweise Zielsetzungen für den Markteinstieg oder die projizierten Entwicklungskosten verfehlt, so kann dies dazu führen, dass selbst ein exzellentes und technisch innovatives Produkt zu einem wirtschaftlichen Flop wird.

Entsprechend sollten Unternehmen von vornherein klare Ziele setzen. Neben Meilensteinen für den Ablauf sind dabei besonders die Anforderungen an den Nutzen des Produkts von Bedeutung. Ist eine geplante Eigenschaft nicht auf die Anforderungen zurückzuführen, sollte sie verworfen werden. Bei der Anforderungsdefinition sollten sich Entwickler nicht auf die rein funktionale Seite beschränken, sondern auch Aspekte wie Sicherheit, Design und Markenidentität nicht vernachlässigen. Nur so können sie den Spagat zwischen funktionalen und emotionalen Eigenschaften meistern und ein wirtschaftlich erfolgreiches Produkt schaffen.

2. Einen Überblick über bereits bestehende Produkte verschaffen

Bei der Konzeption eines neuen Produkts lohnt es sich zudem, den Markt nach ähnlichen Produkten abzusuchen und zu recherchieren, was diese technisch leisten und welche Funktionen sie bieten. Oftmals finden sich ähnliche Merkmale in bereits existierenden Produkten wieder, sodass es möglich ist, bestimmte Ansätze von vornherein auszuschließen. Es geht schließlich nicht nur darum, mehr zu können als die Konkurrenz - vielmehr muss ein klarer Mehrwert geboten werden.

Ebenso eröffnet die Analyse anderer Produkte einen neuen Blickwinkel auf mögliche Lösungsansätze für Must-have-Features. Hat sich in der Branche ein bestimmter Ansatz bewährt, kann der Entwicklungsprozess verschlankt werden, indem man nicht das Rad neu erfindet, sondern sich von etablierten Lösungen inspirieren lässt.

3. Alte Ansätze neu denken

Dennoch sollte auch bewährten Lösungen nicht blind vertraut werden. Insbesondere beim Design innovativer Produkte sollten Unternehmen daher immer kritisch hinterfragen, inwieweit sich der etablierte Ansatz für den eigenen Zweck eignet und ob er noch zeitgemäß ist. Entstehen beispielsweise Konflikte mit neuartigen Features oder haben sich die Kundenbedürfnisse gewandelt, kann gegebenenfalls nur ein kleiner Teil der alten Lösung angewandt werden.

Umso wichtiger ist es deshalb, offen für Neues zu sein und möglichst viele relevante Perspektiven in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen. So etwas ist nur möglich, wenn in der Entwicklungsumgebung ein Umfeld geschaffen wird, das das kreative Denken nicht unterdrückt, sondern Innovation und Experimente fördert.

4. Die richtigen Leute einbeziehen

Overengineering ist besonders häufig in Entwicklungsteams zu beobachten, die nur aus Leuten vom Fach bestehen. Beispielsweise kennen sich zwar Ingenieure bestens mit der Technik aus - sie neigen aber dazu, sich auf die Features zu konzentrieren und andere Aspekte wie Bedienfreundlichkeit zu übersehen. Zur Entwicklung eines Produkts sollten Unternehmen deshalb immer ein interdisziplinäres Team zusammenstellen, das sich gegenseitig ergänzt und das Projekt lösungsorientiert bearbeitet.

Im Entwicklungsprozess selbst muss ebenfalls ein Gleichgewicht gefunden werden. Best Practices liefern dabei eine grundlegende Orientierung, sollten jedoch stets dem Kontext des Projekts angepasst werden. Darüber hinaus sollten Unternehmen auch die Stakeholder zu Wort kommen lassen, um die Entwicklung in die richtigen Bahnen zu lenken. Regelmäßige Kommunikation und Feedback-Schleifen leisten bereits einen enormen Beitrag, um Missverständnissen vorzubeugen und ein Produkt zu schaffen, das die Erwartungen des Kunden erfüllt.

5. Mit modernen Tools arbeiten

Zuletzt erfordert ein optimaler Designprozess auch das optimale Werkzeug. Anforderungen sollten nicht mittels Excel-Tabellen festgehalten, sondern in einem spezialisierten Engineering-Tool organisiert werden. Für den bestmöglichen Ablauf ermöglicht ein solches Tool den Projektbeteiligten, Anforderungen nicht nur zu erfassen, sondern auch Prioritäten festzulegen und Entscheidungen zu dokumentieren.

Dabei ist es besonders wichtig, dass Anforderungen, Zielsetzungen und deren Erreichen lückenlos rückverfolgbar sind. Insbesondere bei Anpassungen oder in der Fehlerbehebung muss es später möglich sein, herauszufinden, warum eine bestimmte Entscheidung getroffen wurde und welche Folgen diese hatte. Dadurch können Unternehmen Overengineering und Unklarheiten im Laufe des Entwicklungsprozesses vermeiden.

Über Dr. Sebastian Adam:

Excel-Tabellen im Anforderungsmanagement sind in vielen mittelständischen Unternehmen noch das Mittel der Wahl. Dabei kann man kaum von Effizienz sprechen. Mit dem richtigen Werkzeug hingegen kann dieser Aufwand um einiges reduziert werden. Das Stichwort lautet: Intelligentes Anforderungsmanagement. Dr. Sebastian Adam hat sich zum Ziel gemacht, für diesen Bereich smarte Lösungen zu entwickeln. Die OSSENO Software GmbH unterstützt ihre Kunden täglich dabei, Projekte besser zu strukturieren, zu verwalten und zu optimieren. Mehr Informationen unter: https://www.osseno.com/

Pressekontakt: OSSENO Software GmbH Vertreten durch: Dr. Sebastian Adam E-Mail: info@osseno.com Webseite: https://www.osseno.com/de/

Weiteres Material: www.presseportal.de Quelle: OSSENO Software GmbH