Braunschweig. Die Tarifverhandlungen für die bundesweit gut 130.000 Beschäftigten sind festgefahren.

Nachdem die Tarifverhandlungen für die deutsche Druckindustrie vorerst zum Erliegen gekommen sind, haben die rund 100 Beschäftigten des Druckzentrums Braunschweig – das zur Funke-Mediengruppe gehört– am Freitag die Arbeit niedergelegt. Das teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Nach monatelangen Verhandlungen war auch ein Gespräch am Mittwoch mit dem „Bundesverband Druck & Medien“ (BVDM) gescheitert. Einen neuen Verhandlungstermin gibt es noch nicht, wie beide Seiten am Freitag bestätigten.

Verdi fordert 5 Prozent mehr Lohn für die bundesweit mehr als 130.000 Beschäftigten. Die Arbeitgeber hatten laut einer BVDM-Sprecherin zuletzt 3,8 Prozent in zwei Schritten sowie Einmalzahlungen von insgesamt 400 Euro geboten. Zankapfel ist außerdem der Manteltarifvertrag. Die Arbeitgeber hatten diesen gekündigt und würden der Sprecherin zufolge gern über einige „Anpassungen“ verhandeln, zum Beispiel bei der Arbeitszeit. Derzeit werde darüber gesprochen, über welche Punkte verhandelt werden könnte. Die Arbeitnehmervertreter hingegen lehnen solche „Verschlechterungen“ ab, wie Verdi mitteilte. Die Gewerkschaft versucht inzwischen, regional weiterzuverhandeln – Streiks inklusive.