Braunschweig. Nach dem Zusammenschluss mit Karstadt entfällt gut ein Zehntel der Kaufhof-Stellen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber nicht geben.

Im Zuge des Zusammenschlusses der beiden Warenhausriesen Karstadt und Kaufhof sollen bei Kaufhof bundesweit rund 2000 Vollzeitstellen abgebaut werden. In dem Braunschweiger Haus werden nun zehn der rund 80 Vollzeitstellen gestrichen. Das teilte die hiesige Betriebsratsvorsitzende Ute Jordan auf Anfrage mit. 12 der zuletzt 95 Mitarbeiter – ein Großteil arbeitet Teilzeit – haben demnach das Abfindungsangebot angenommen, das bis Mitte Juli lief. Deshalb seien nun keine betriebsbedingten Kündigungen nötig.

Solange Unklarheit herrschte, war die Unruhe im Konzern groß, wie Jordan berichtete. Der Großteil der – meist langjährigen – Mitarbeiter, die ihre Stellen „freiwillig“ aufgeben, ist laut Jordan nicht mehr allzu weit vom Rentenalter entfernt. Doch auch Jüngere hätten das Abfindungsangebot angenommen. Im Einzelhandel dürften sie derzeit durchaus einen anderen Job finden – allerdings womöglich zu schlechteren Konditionen, wie Jordan klarstellte.