Wolfenbüttel. Der Rat Wolfenbüttel berät über interkommunale Projekte: Mit Braunschweig ist ein Gewerbegebiet geplant und mit dem Landkreis eine Projektagentur.

Die Zusammenarbeit zwischen Städte und Kreisen in der Region ist nicht immer ganz einfach zu realisieren. Dennoch beschäftigt sich der Rat der Stadt Wolfenbüttel auf seiner Sitzung am Mittwoch (Beginn 16.30 Uhr im Rathaus) gleich mit drei interkommunalen Projekten. Zu diesen Projekten zählt zum einen der Prüfauftrag für ein interkommunales Gewerbegebiet Braunschweig/Wolfenbüttel an der Autobahn 36 auf Höhe des Ortsteils Fümmelse. Mit einem etwa 45 Hektar großen Gewerbegebiet an diesem Standort wollen sowohl Braunschweig als auch Wolfenbüttel ihre Defizite an Gewerbeflächen beseitigen, heißt es in der Vorlage zur Ratssitzung. In Wolfenbüttel stehen laut Stadtverwaltung trotz hoher Nachfrage gerade noch 10 Hektar im benachbarten Gewerbegebiet West zur Gewerbeansiedlung zur Verfügung. Für die Prüfung, ob dieses neue Gewerbegebiet realisiert werden kann, soll der Rat der Stadt 50.000 Euro zur Verfügung stellen. Der Anteil der Stadt Braunschweig liegt niedriger bei etwa 25.000 Euro.

Das zweite interkommunale Projekt existiert bereits seit 2009 und soll nun fortgesetzt werden: Die Stadt Wolfenbüttel unterstützt die Samtgemeinde Sickte durch die Übernahme der nichttechnischen und technischen Prüfung durch das städtische Rechnungsprüfungsamt. Dafür erhält die Stadt eine Kostenerstattung. Über den neuen Vertrag mit der Samtgemeinde Sickte muss der Rat am Mittwoch entscheiden.

Drittes interkommunales Projekt ist die Einrichtung einer Projektagentur Wolfenbüttel, die gemeinsam von Stadt, Landkreis und Ostfalia-Hochschule mit Unterstützung des Amtes für die regionale Landesentwicklung eingerichtet werden soll. Die Stadt erhofft sich durch diese Agentur einen besseren Zugriff auf Fördermittel des Europäischen Fonds sowie aus Förderprogrammen von Bund und Land sowie eine Erhöhung zukunftsweisender Projekte in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel. An der Agentur soll sich die Stadt zunächst mit jährlich 103.000 Euro in den ersten drei Jahren beteiligen.

Neben der Beratung über diese interkommunale Projekte muss der Rat der Stadt noch weitere 15 Tagesordnungspunkte abhandeln. Dazu zählt die Ernennung des neuen Wolfenbütteler Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters sowie die Entlassung der bisherigen Amtsinhaber. Der Rat wird außerdem über Gelder für die Sanierung und den Ausbau der Kindertagesstätte Sankt Ansgar, dem Um- und Ausbau der Kreuzung Bundesstraße 79/Doktorkamp/Ludwig-Richter-Straße zu einem Kreisel sowie über Mehrausgaben für die Sportanlage Meesche beraten. Auch die Errichtung eines Neubaus für die Oberstufe der Henriette-Breymann-Gesamtschule steht auf der Tagesordnung.

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Im Bereich Kultur beschäftigt sich der Rat zudem mit einem neuen Museumsgütesiegel, Wassertourismus auf der Oker sowie der neuen Preisstruktur für das Jugendgästehaus. Zu Beginn der Ratssitzung wird zudem eine Einwohnerfragestunde stattfinden.