Wolfsburg. Heiße Rhythmen in Tanz, Musik und Liedern: Spanish Harlem lockt alle Generationen an.

. Zum Tanzen war’s zu eng. Der Schlosshof überfüllt. Ausverkauft. Der Auftaktabend der Internationalen Sommerbühne 2019 am Freitagabend. Hunderte wollten „Spanish Harlem“ in Wolfsburg erleben an diesem lange hellen, warmen Juniabend. Junge und ältere, alle Generationen. Nur wenige Zuschauer ließen sich davon nicht abhalten, fanden am Rande ein kleines Plätzchen zum Tanzen. So scheiterte auch der Versuch der Band aus den Niederlanden, ihr begeistertes Publikum nach gut 50 Minuten zum Tanzen zu animieren. Zu eng.

Auf der Bühne ein ganz anderes Bild. Tanzpaare, Solo-Tänzer und Tänzerinnen, dann wieder in Formation auftretend, laden geradezu dazu ein, sich zu ChaChaCha, Rumba, Bebop und Rhythm’n’Blues zu drehen, zu umarmen und im jeweiligen Rhythmus zu bewegen. Die Tanzgruppe zeigt, was Bandleader van Merwijk erläutert und auf dem Schlagzeug trommelt: eine Entwicklungslinie, die von 1917 bis 2017 führt. In den Schritten, in den Rhythmen, in der Kleidung: Frack und Abendkleid zu Beginn des 20. Jahrhunderts, eng anliegende Kleider der 20er-Jahre mit viel Beinfreiheit, offene Blumenhemden in den 60er-Jahren.