Wolfsburg. Der Wolfsburger Caspar Kalweit spielt in dem Kinofilm von Starregisseur Detlev Buck die Rolle des Victor von Arscher – eine spannende Erfahrung.

„Bibi und Tina – Einfach anders“ heißt der neue Film der Bibi-und-Tina-Reihe, der am Donnerstag, 21. Juli, in den deutschen Kinos an den Start gehen wird. Unter der Regie von Detlev Buck spielt ein 14-jähriger Wolfsburger mit, er verkörpert in seiner Rolle die junge Version eines Grafen. Den Grafen Victor von Arscher in reiferem Alter, den spielt Deutschlands bekannter Entertainer Kurt Krömer.

Der Nachwuchsdarsteller aus der VW-Stadt, das ist Caspar Kalweit. In diesem Fall mag das geflügelte Wort gelten, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Der auf den Filius sichtlich stolze Vater Roland ist Schauspieler und Regisseur sowie Theaterstücke-Schreiber. Jüngst wurde eine Version des Krimi-Klassikers „Sherlock Holmes“ in Kalweitscher Fassung auf die Bühne gebracht. Als Moderator und kreativer Ideengeber gehört Roland Kalweit von Beginn an zur Eventabteilung der Autostadt.

Eigentlich ging es um die „Drei Fragezeichen“

Zur Vorgeschichte des Bibi-und-Tina-Films und zur Mitwirkung von Caspar Kalweit an den Dreharbeiten. Die spielten sich vor mehr als einem Jahr in der Weite der Natur rund um den Oscherslebener Ring in Sachsen-Anhalt ab.

Der junge Kalweit erzählt: „Meine Mama hat bei Facebook den Aufruf einer Agentur für ein Casting gesehen. Dabei ging es nicht um Bibi und Tina, sondern um die ,Drei Fragezeichen’. Ich habe mit meinem Vater Videos für die Bewerbung gedreht, wurde aber nicht für die Rolle ausgewählt. Die Agentur hatte mich nun allerdings in der Kartei, und ich bekam eines Tages das Angebot, beim neuen Bibi-und-Tina-Film mitzuspielen.“

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Die Einladung flatterte allerdings, wie man sagt, kurz vor knapp ins Haus der Kalweits. Die Dreharbeiten mit dem arrivierten Regisseur Detlev Buck standen bereits in den Startlöchern. Roland und Susanne Kalweit wissen noch um den Trubel, den die Nachricht auslöste. „Wir brauchten das Okay von der Schule, eine Bestätigung des Gesundheitsamtsarztes, dass Caspar dem Stress solcher Dreharbeiten psychisch gewachsen wäre, und die Einwilligung des Jugendamts.“

Der Starregisseur begrüßte den Wolfsburger freundlich

Dass dies alles wie eine Punktlandung klappte, dafür sind die Kalweits den genannten Institutionen dankbar. „Sie haben sehr flexibel und schnell reagiert.“ Pünktlich, es war der erste Tag der Sommerferien

Emotionaler Höhepunkt: Der 14-jährige Wolfsburger Caspar Kalweit bei der Premiere des Bibi-und-Tina-Films in Berlin und mit Starregisseur Detlev Buck (rundes Bild).
Emotionaler Höhepunkt: Der 14-jährige Wolfsburger Caspar Kalweit bei der Premiere des Bibi-und-Tina-Films in Berlin und mit Starregisseur Detlev Buck (rundes Bild). © Privat

2021, stand Caspar Kalweit am Set. Zuvor hatte der Jugendliche seinen Text auswendig lernen müssen. Er erzählt: „Ich bin zu Hause im Garten herumgegangen und habe mir den Text immer wieder, Wort vor Wort, vorgesagt.“ Ab und zu habe ihn Vater Roland abgehört.

Ein Blick auf die Impressionen des 14-Jährigen am Drehtag, er agierte übrigens bereits beim Auftakt vor der Kamera: „Erst gab es einen Corona-Test, dann wurden die Kostüme gebracht, und wir standen da, in voller Montur“, erinnert sich der (künftige) Neuntklässler am Theodor-Heuss-Gymnasium. Seine Spielpartnerinnen und Spielpartner bezeichnet er als „sehr sympathisch“. Dem Starregisseur Buck attestiert er Offenheit und große Freundlichkeit: „Er kam an diesem Tag freudestrahlend auf mich zu.“

Die Premiere in Berlin als emotionaler Höhepunkt

Zum weiteren Ablauf der Dreharbeiten: Die jungen Mimen wurden verkabelt. Es wurde ihnen erklärt, wo und wie sie zu stehen und zu gehen hatten, dann begannen die so genannten „Trockenproben“ ohne Kamera. Und zwar aus zwölf Perspektiven, so wie später vor laufenden Kameras geplant. Was Caspar Kalweit auch noch riesig freute: „Dass mein Lieblingsfußballspieler Rúrik Gislason ebenfalls eine kleine Rolle in dem Film hat.“

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Eine emotional große Sache wurde für den jungen Wolfsburger die Premiere des Films „Bibi und Tina – Einfach anders“ in Berlin. Am Sonntag, 10. Juli, war das, und rückblickend sagt Caspar Kalweit: „Es war ein tolles Gefühl, sich selber auf der großen Leinwand zu sehen.“ Dass er deswegen schon jetzt in das Schauspielerfach strebe, das möchte er nicht behaupten. „Zunächst werde ich die Schule beenden“, blickt er in die Zukunft.

Zurzeit weilt der Jung-Mime, der beim VfB Fallersleben Handball spielt, mit der Familie in Frankreich. Vater Roland fehlt allerdings auf der Tour durchs Nachbarland. Der wird seinen Sommerspaß als Moderator in der Autostadt erleben.