Wolfsburg. Die drei vorherigen Schilder wurden allesamt Opfer von Vandalismus. Dank der Bürgerstiftung Wolfsburg gibt es nun das neue Schild.

Das Tiergehege auf dem Klieversberg hat ein neues Hinweisschild erhalten. Bezahlt hat die etwa 90 mal 40 Zentimeter große Eichentafel mit dem Hinweis „Tiergehege“, die in großen schwarzen Lettern in das Holz erst eingefräst und dann ausgemalt wurden, die Bürgerstiftung. Angefertigt haben es neun Jugendliche, die aus verschiedenen Ländern der Erde stammen und derzeit in Wolfsburg am Internationalen Jugendgemeinschaftsdienst teilnehmen und von Stadtförster Dirk Schäfer betreut werden. „Wir sind so dankbar, dass wir jetzt endlich wieder gefunden werden“, freut sich Marianne Blisse, Vorsitzende des Fördervereins Tiergehege, der seit 17 Jahren das Tiergehege ehrenamtlich unterhält, es 2006 vor der drohenden Schließung rettete.

Der Verein hat zwei Tierpfleger in Teilzeit eingestellt, die sich um die zahlreichen Ziervögel – wie Wellen- und Nymphensittiche sowie Zebrafinken, Geflügel, wie Hühner, Fasane, Enten und Pfauen, sowie etliche Kaninchen kümmern. 2010 hatten die Vereinsmitglieder für die strammen Rammler ein nigelnagelneues große Gehege gebaut, sodass derzeit maximal zwölf der possierlichen Tierchen darin Platz finden. „Die meisten unserer Kaninchen erhalten wir als Abgabetiere von Familien. Wir können sie aber nur annehmen, wenn wir einen Platz frei haben und wenn die Tiere geimpft sind und ein Gesundheitszeugnis besitzen, die Böcke müssen zudem kastriert sein“, berichtet die Vorsitzende.

Vereinsmitglieder freuen sich über Futterspenden

Dankbar sind die Vereinsmitglieder über Futterspenden – es werden Äpfel, Mohrrüben, Salat und Kohlrabiblätter sowie Tierfutter aus dem Kaufhaus entgegengenommen. Selbst füttern ist allerdings verboten. Erst kürzlich waren vier Kaninchen elendig verendet, weil Besucher die Tiere mit ungewaschenem Löwenzahn von der Wiese gefüttert hatten und die Tiere dadurch von Würmern befallen wurden.

Bei dem Schild, welches sich Bürger gewünscht hatten und vor gut einem Jahr schon an die Stiftung herangetreten waren, handelt es sich übrigens um das insgesamt vierte Holzschild – die drei vorherigen wurden allesamt Opfer von Vandalismus.

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Dem Wunsch nach einem Betonpfeiler mit einem Metallschild konnte der Stadtforst, der wieder einen Holzpfahl an den Hauptweg hinter dem Mahnmal aufgestellt hat, nicht entsprechen. „Wir wollen alles in unseren Wäldern ganz natürlich gestalten und verzichten deshalb auf Stahl und Beton“, betont Schäfer, dessen Mitarbeiter, Forstwirt Andreas Wirr, am Donnerstag sechs Schrauben durch Schild und Pfahl zur Befestigung bohrte. „Wir haben einen dreistelligen Betrag gegeben, weil wir möchten, dass das Kleinod auch besucht wird“, sagten Janet Gelbke und Sophie Wilmanowski von der Bürgerstiftung.

Das Tiergehege, welches auch über einen Zugang vom Gelände des Klinikums verfügt, hat von April bis Oktober von 8.30 bis 17.30 und von November bis März bis 15.30 Uhr geöffnet.