Osterode. Chrom und Glanz auf dem Kornmarkt: Am 3. September findet bereits zum 23. Mal das Oldtimer-Taxi-Treffen Osterode „Otto“ statt.

Am Sonntag, 3. September, ist es wieder soweit: Das Osteroder Oldtimertreffen „Otto“ findet zum 23. Mal statt. „Osterodes Kornmarkt füllt sich mit blechernen Kostbarkeiten und Erinnerungen und verspricht auch diesmal wieder eine fröhliche, bunte Veranstaltung zu werden“, heißt es vonseiten der Veranstalter.

Die Ausrichter weisen auf die Besonderheiten hin, durch die sich Otto auszeichne: „Es ist mitten im Zentrum vor historischer Kulisse und nicht draußen auf einem staubigen Parkplatz. Zu Otto sind auch schon Fahrzeuge, älter als 20 Jahre, eingeladen. Das soll dazu anregen, das gute Stück zu pflegen und zu schonen, damit es im Alter von 30 Jahren ein richtiger Oldtimer wird und im Nummernschild das ,H‘ für Historisch tragen darf.“

Ferner findet im gleichen Zuge ein verkaufsoffener Sonntag statt, der auch die weniger an Oldtimern interessierte Bevölkerung ansprechen soll. Für die kleinen Besucher wird es ein Kinderkarusell geben. Für das leibliche Wohl sorgt die lokale Gastronomie.

Mit Otto Gutes tun

Der Erlös aus dem Verkauf der Tombola-Lose kommt dem Osteroder Hospizverein und der Opferhilfsorganisation Weisser Ring zugute.

„Damit ergibt sich eine einmalige Atmosphäre. Sehen und gesehen werden. Man möchte zeigen, was man hat und was man, meist durch liebevolle Eigenleistung, erhalten konnte. Da einige von den Oldtimern auch noch im normalen Straßenbetrieb bewegt werden, kann man auch von Langzeitautos sprechen“, erklären die Veranstalter rund um Dr.-Ing. Stefan Kull.

Damit ergibt sich eine einmalige Atmosphäre. Sehen und gesehen werden. Man möchte zeigen, was man hat und was man, meist durch liebevolle Eigenleistung, erhalten konnte.
Dr.-Ing. Stefan Kull, einer der beiden Otto-Organisatoren

Und weiter: „Oldtimerbesitzer stehen nicht unbedingt an der Vorfront selbsternannter Umweltschützer, aber die langjährige Verwendung alter Fahrzeuge hat neben der Pflege technischer Kultur auch einen resourcenschonenden Aspekt“.

Taxi, Taxi - auch aus Indien

Eines der „Ts“ im Namen der Veranstaltung steht für „Taxi“: das „Oldtimer-Taxi-Treffen Osterode“ (Otto). Aus diesem Grund werden auch dieses Jahr altgediente Taxen aus allen Himmelsrichtungen nach Osterode kommen - sogar ein Taxi aus Indien habe sich laut Kull angekündigt.

„Für die Besucher gewinnt ein Oldtimertreffen immer dadurch, dass die Besucher gewissermaßen eine kleine Zeitreise antreten und an ihre Jugend erinnert werden, in der sie ,nur hinten‘ sitzen durften“, weiß Kull. „Den hatten wir auch mal, aber in blau“ oder „Auf dem hab ich gelernt“ seien viel gehörter Sätze bei den Treffen. „Sprechen Sie die Oldtimerbesitzer an. Die sind meist kommunikativ, vor allem geben sie gerne Auskunft über Technik und Geschichte ihrer sogenannten Schätzchen“, ermütigt der Ausrichter. „Wobei ,Schätzchen‘ durchaus untertrieben sein kann. Manche der ausgestellten Exemplare sind eher ein Schatz und haben den Wert eines Einfamilienhauses“, weiß Kull.

Mit einem historischen, oben offenen Doppeldeckerbus können Besucher vom Parkplatz auf der Bleichestelle in die Innenstadt shutteln oder eine Stadtrundfahrt genießen.
Mit einem historischen, oben offenen Doppeldeckerbus können Besucher vom Parkplatz auf der Bleichestelle in die Innenstadt shutteln oder eine Stadtrundfahrt genießen. © Otto | Veranstalter

Ein Erlebnis der besonderen Art bieten die Veranstalter beim diesjährigen Otto ebenfalls an: Mit einem historischen, oben offenen Doppeldeckerbus, der früher seinen Dienst in Berlin tat, können sich Besucher und Teilnehmer vom kostenfreien Parkplatz auf der Bleichestelle in die Innenstadt shutteln lassen oder eine Stadtrundfahrt in vier Metern Höhe genießen. „Eine Stadtführung auf hohem Niveau, die gleichzeitig auch Spaß macht, denn Fahrer Hendric weiß seine Gäste zu unterhalten“, so Kull. Die Fahrten beginnen ab 10 Uhr an der Bleichestelle.

Und die beiden Organisatoren, Stefan Kull und André Kuhlo, wagen auch schon erste Wetterprognosen: „Sonnenschein! Zwar ist der Klimawandel unverkennbar, aber das Wetter bei Otto bleibt davon ausgenommen“, sind die überzeugt. Es gebe im Grunde nur zwei Möglichkeiten. Möglichkeit Eins: Da es bei Otto seit 20 Jahren nicht geregnet hat, muss es dieses Mal regnen. Oder Möglichkeit Zwei: „Bei Otto hat es noch nie geregnet, warum ausgerechnet dieses Mal?“ Kull und Kuhlo jedenfalls wetten auf Zweiteres.

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