Wolfsburg. In Abstand weniger Tage meldet Wolfsburgs Polizei immer wieder Einbrüche. Sie mahnt Betriebe und Angestellte zur Vorsicht.

Da soll mal jemand behaupten, in den Werksferien sei in Wolfsburg so wenig los. Zumindest gilt dies nicht für Kriminelle. In den vergangenen Wochen häuften sich die Taten im Bereich der Kernstadt. Auffällig ist, dass die Diebe weniger Wohnhäuser ins Visier nehmen, sondern es insbesondere auf Ladengeschäfte abgesehen haben.

Ein Blick in die Polizeimeldungen der vergangenen Tage: Am Wochenende wurde in ein Schnellrestaurant am Brandenburger Platz eingebrochen. Am 5. August traf es ein Lampengeschäft auf dem Laagberg. Am 2. August stiegen Täter in ein Gebrauchtwarengeschäft im Kaufhof sowie in Büroräume auf dem Steimker Berg ein.

Und die Liste hört nicht auf, je weiter man zurückschaut: Friseursalons, Vereinshäuser, Jugendeinrichtungen, Bekleidungsgeschäfte, Fitnessstudios, Cafés, Möbelläden, Autowerkstätten – nichts scheint sicher zu sein.

Polizei hat die Einbrecher auf dem Schirm

„Die Einbrüche treffen zurzeit insbesondere kleinere Läden, da stellen wir schon eine Häufung fest“, bestätigt auf Nachfrage unserer Redaktion Polizeisprecher Thomas Figge. Von einer Einbruchsserie will er allerdings nicht sprechen, dafür gebe es derzeit konkret keine Hinweise.

Was die Polizei gegen die Einbrecher genau tut, will Figge ungern verraten, um die Täter nicht zu warnen. Nur so viel: „Wir widmen uns den Delikten und richten unsere polizeilichen Maßnahmen dementsprechend aus.“ Das bedeutet insbesondere Arbeit für die Ermittler in zivil, die Verfügungseinheit, die in den späten Abendstunden im Stadtgebiet Patrouillen fährt.

Einbruchsschutz geht uns alle an – auch Geschäftsinhaber. „Daran sollte niemand sparen“, meint Figge. Sein wertvollster Tipp an alle, die einen Laden führen: „Kein Geld, weder Tageseinnahmen noch Wechselgeld, nach Feierabend in der Kasse zurücklassen.“

Geschäftsinhaber sollten mit Hilfe von Fachleuten in Sicherheit investieren

Figge mahnt, dass Inhaber wie Angestellte stets darauf achten sollten, bei Ladenschluss alle Fenster zu schließen, auch in Kunden- oder Angestelltentoiletten oder Aufenthaltsräumen. Anderenfalls sei dies wie eine Einladung für die Täter, vor allem, wenn es dann noch auf der anderen Seite des Fensters einen Sichtschutz gebe.

Ihr Newsletter für Wolfsburg & Region

Kostenlosen Newsletter bestellen und täglich das Neueste aus der Region im Postfach lesen.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Ein Schwachpunkt sind bei vielen Geschäften die Türen, insbesondere Schiebetüren. Ältere Modelle könnten aufgeschoben oder nach innen gedrückt werde, so dass die Halterung bricht. Riegel im Boden können Abhilfe schaffen. „Am besten ist es, eine Sicherheitsfirma zu beauftragen, um die baulichen Gegebenheiten zu überprüfen, zum Beispiel, ob Fenster noch dem aktuellen Sicherheitsstand entsprechen, und dementsprechend die Einbruchssicherung anzupassen.“

Hören Sie unseren Crime-Podcast zu dem Themen

„Tatort Niedersachsen“- So effektiv arbeiten Einbrecher

Lesen Sie außerdem

Einbrecher waren da – und nun? Das sollten Betroffene beachten