Osterode am Harz. Seit 2023 wird die Sösetalsperre rundum erneuert – nächstes Jahr soll sie fertig sein. Doch bringt der viele Regen im Winter nun Verzögerungen?

Die Bauarbeiten an der Sösetalsperre schreiten voran und das trotz Wetterkapriolen. Anhaltende Regenfälle hatten im Winter die Talsperre oberhalb von Osterode am Harz in Bedrängnis gebracht, zeitweise mussten die Überläufe weit geöffnet werden. Mit Folgen für das Tal: In einigen Osteroder Ortsteilen kam es zum Jahreswechsel zu Überschwemmungen und einer angespannten Lage für Verwaltung, Feuerwehr und THW. Am Ende entging Osterode zwar der Katastrophe, aber speziell die hakende Kommunikation sorgte vereinzelt für Kritk an den Harzwasserwerken. Diese Betreiben die Talsperren im westlichen Teil des Harzes.

Die Bauarbeiten an Osterodes Talsperre verliefen aber dennoch ohne Zwischenfälle. Auf die winterlichen Unwetter waren die Harzwasserwerke nämlich vorbereitet, wie Unternehmenssprecher Norman Droste erklärt: „Für die kalte Jahreszeit, und insbesondere bei Hochwasserlagen, werden gesonderte Sicherungsmaßnahmen auf der Baustelle umgesetzt. Diese Maßnahmen hatten Erfolg und führten dazu, dass die Baustelle keinen Schaden durch das vergangene Hochwasser hatte.“ Aus Sicht der Wasserwerke in Hildesheim liegt man auf der Baustelle deswegen weiterhin voll im Plan: „Wir befinden uns mit der Baustelle im Zeitplan. Auch die Witterung und der Talsperrenpegel in der Hauptsperre genügt den aktuell laufenden Arbeiten“, so Droste weiter.

Großbaustelle Sösetalsperre: Wann wird die Bundesstraße wieder freigegeben?

Zurzeit, so der Unternehmenssprecher, befindet sich die Schussrinne in der Herstellung, nachdem der neue Grundablasskanal in großen Teilen bereits fertiggestellt sei: „Dafür werden rund 1.000 Kubikmeter Beton in vier Betonierabschnitten verbaut.“ In den kommenden sechs Monaten haben die Harzwasserwerke noch einiges vor. Denn bis zum Ende des Jahres sieht der Bauablauf die Fertigstellung des sogenannten Kombibauwerkes ohne den technischen Ausbau vor – dazu gehören Vorrichtungen wie zum Beispiel Treibgutrechen. Zum Ende des Jahres folgt dann die Verfüllung der alten Hochwasserentlastung, erklärt Droste.

Gute Nachrichten auch für die Bundesstraße 498, die eigentlich Osterode am Harz mit dem Oberharz verbindet. Seit Beginn der Bauarbeiten ist die beliebte Motorradstrecke gesperrt. Der Osteroder Ortsteil Riefensbeek-Kammschlacken ist seitdem nur über den Umweg über Clausthal-Zellerfeld erreichbar. Wie die Harzwasserwerke bestätigen, soll die B498 planmäßig zu Mitte 2025 wieder freigegeben werden. Die Kosten für das Projekt, das auch die Erneuerung der Bundesstraße beinhaltet, belaufen sich auf rund 30 Millionen Euro.

Bis Mitte 2025 sollen alle Bauarbeiten an der Bundesstraße, die über die Sösetalsperre verläuft, abgeschlossen sein.
Bis Mitte 2025 sollen alle Bauarbeiten an der Bundesstraße, die über die Sösetalsperre verläuft, abgeschlossen sein. © Jahn Pictures | Frank Neuendorf

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